Was die neue Leiterin der OGS plant Aus Leidenschaft für die Kinder

Kempen · Andrea Benge ist die neue Leiterin der OGS in Tönisberg. Die 52-Jährige freut sich auf die neue Herausforderung: Die Arbeit im offenen Ganztag sei vielseitig. Was sie für die OGS und den Ferienspaß in den Sommerferien dort plant.

Andrea Benge ist Ansprechpartnerin eines sieben-, bald achtköpfigen Teams.

Foto: Norbert Prümen

Auf ihrem neuen Schreibtisch blickt sie gerne auf den Spruch, der auf einem Holzbrett in englischer Sprache geschrieben steht: Der einzige Weg, Gutes zu verrichten, ist zu lieben, was du tust. „Und genau so ist es“, sagt Andrea Benge. Oft wurde sie seit Februar, seit ihrem Start als neue OGS-Leiterin in Tönisberg gefragt, ob sie diesen Schritt nicht bereuen würde: „Aus vollem Herzen kann ich sagen, ganz und gar nicht“, erklärt die 52-Jährige fröhlich. Die Arbeit sei vielseitig. Was die Pädagogin besonders genießt: dass sie nachmittags Zeit hat, sich um derzeit 62 OGS-Kinder gemeinsam mit ihrem Team zu kümmern. 

Kinder spielten in ihrem beruflichen Leben immer schon eine große Rolle. Nach ihrem Studium der Sozialpädagogik arbeitete Andrea Benge in einer Kita, in den letzten Jahren sammelte sie Erfahrungen als OGS-Kraft an der Regenbogenschule, wo sie als Schulsozialarbeiterin tätig war. „Dann habe ich mich nochmal als OGS-Leiterin beworben“, erzählt die Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Beim ersten Mal bekam ihr Kollege Tobias Boer die Stelle – er ist mittlerweile OGS-Leiter an der Regenbogenschule. „Wir haben quasi die Schulen getauscht“, sagt Benge und fügt hinzu: „Ich wollte meine Chance einfach nutzen und es hat ja im zweiten Anlauf schließlich geklappt.“

Zweimal pro Woche für Planungsgespräche ins Rathaus

Das Auto kann Andrea Benge jetzt öfter stehen lassen, denn ihre neue Arbeitsstelle kann sie zu Fuß erreichen. „Das ist ein großer Vorteil, denn ich wohne selbst hier. Nur wenn ich mich um die Organisation des Ferienspaßes kümmere, muss ich das Auto nehmen“, erzählt die Tönisbergerin. Zweimal pro Woche geht es für die 52-Jährige dann ins Rathaus zu Planungsgesprächen. 

Morgens beginnt ihr Tag um halb acht, dann sichtet sie E-Mails, kümmert sich um die An- und Abmeldungen des Mittagessens. Sie ist Ansprechpartnerin eines sieben-, bald achtköpfigen Teams. „Mein Job hat viel mit Organisation zu tun, aber mir ist sehr wichtig, dass ich auch Kontakt zu den Kindern habe“, sagt die Sozialpädagogin. Die Grundschüler kennt sie schon alle, wichtig sei aber auch ein enger Austausch zwischen der OGS, den Eltern und Lehrern.

Bei einem Elternabend hat Andrea Benge sich bereits vorgestellt: „Und das live und in Farbe, man mag es kaum glauben“, sagt Benge. Die Corona-Zeit habe allen sehr viel abverlangt und die Möglichkeiten in der OGS-Betreuung sehr eingeschränkt. Umso mehr freue sie sich, dass jetzt wieder mehr möglich ist – auch auf den Ferienspaß, der in den ersten drei Sommerferienwochen auch an der Grundschule Tönisbgerg stattfinden wird. „Wir dürfen die Kinder jetzt auch gruppenweise mischen und Ausflüge machen“, sagt Benge, die selbst die Betreuung an ihrer Schule begleiten wird.

Ideen für mehr Angebote am Nachmittag für die OGS-Kinder in Tönisberg hat sie auch schon im Kopf. Die Arbeitsgemeinschaften Tanzen, Experimentieren, Schach sollen „wiederbelebt“ werden. Außerdem möchte die neue OGS-Leiterin eine Holz-AG anbieten. „Das möchten wir in den Ferien mal ausprobieren“, sagt Benge.

Seit drei Monaten ist sie jetzt in ihrer neuen Funktion an der Grundschule Tönisberg und auch verantwortlich für die Einteilung des Personals. Dazu gehören nicht nur die Spiel- und Spaßangebote am Nachmittag, auch die Hausaufgaben seien wichtig, sagt Benge und erklärt: „Ich habe mich deshalb entschlossen, die Hausaufgabenbetreuung mit einer zusätzlichen Kraft aufzustocken.“ Denn aus jahrelanger Erfahrung weiß die 52-Jährige, dass jedes Kind individuell lernt: „Die Nachbereitung des Unterrichts ist wichtig, das möchten wir fördern. Danach gibt es ganz viel Zeit zum Toben und Spielen.“