Kempen Anlaufstelle im Hagelkreuz-Viertel ist eröffnet
Seit Anfang des Jahres hat Kempens Quartiersmanager Ingo Behr sein Büro am Concordienplatz 7.
Kempen. Der grüne Schriftzug „Quartiersbüro Hagelkreuz“ ist schon beim Gang über den Concordienplatz gut zu sehen. Wer allerdings eine Information zu den Öffnungszeiten sucht, der hat derzeit schlechte Karten. Die gibt es nämlich noch nicht. „Wir sind aktuell in der Abstimmung, weil wir die Zeiten an die Öffnungszeiten vom Sozialamt anlehnen möchten“, sagt Ingo Behr.
Auch wenn die Zeiten noch fehlen, feierte die Stadt Kempen jetzt am Concordienplatz 7 die Eröffnung ihres rund 60 Quadratmeter großen Quartiersbüros Hagelkreuz. Wo einst der Kinder- und Jugendtreff „Alte Post“ zu finden war, ist seit Anfang des Jahres Quartiersmanager Behr anzutreffen.
„Schön, dass es nun nach einiger Zeit der Vorarbeit möglich geworden ist, das Quartiersbüro zu installieren. Die Präsenz, die wir jetzt hier haben, wird die Projekte noch weiter vorantreiben“, sagte Kempens Bürgermeister Volker Rübo bei der Einweihung, wobei er gleichzeitig die bis dato geleistete Arbeit lobte und von guten Netzwerken sprach, die entstanden sind.
Sozialdezernent Michael Klee erinnerte nochmals an die ersten vier Workshops, in denen Politik, Verwaltung und Bürger gemeinsam den Grundstein für das heutige Quartiersmanagement gelegt hätten.
„Es ist ein wichtiger Punkt, vor Ort zu sein, wobei ein Quartier immer nur von unten gestaltet werden kann. Es braucht engagierte Bürger und es funktioniert nur, wenn generationsübergreifend gearbeitet wird“, hob Ursula Teich, Referentin für den Bereich altersgerechte Quartiersentwicklung und Versorgungsstrukturen im Quartier, hervor. Die Mitarbeiterin des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW berichtete, dass Kempen damals eine der ersten Städte und Gemeinden war, die einen Antrag auf ein Quartier gestellt hatten, nachdem das Projekt im Jahr 2015 vom Ministerium angestoßen worden war. Heute gebe es insgesamt 56 geförderte Quartiere in Nordrhein-Westfalen.
Im Rahmen der Einweihungsfeier, zu der zahlreiche jüngere und ältere Besucher gekommen waren, ließ Behr die ersten Projekte nochmals Revue passieren und blickte in die Zukunft. Die beiden Schwerpunktthemen Wohnen sowie Gesundheit im Alter stehen weiterhin im Fokus. „Wir suchen unter anderem Menschen, denen im Alter ihre Häuser zu groß geworden sind und sich vorstellen könnten diese zu teilen, um Hausgemeinschaften zu gründen“, sagte Behr.
Das Thema Freizeit soll im Hagelkreuz weiter vorangetrieben werden. Behr möchte die sieben bestehenden Freizeitgruppen und deren Angebote bekannter machen. Wobei die Palette von Kegeln über Wandern und Handarbeit bis hin zu Radfahren sowie Nordic Walking reicht. Dazu kommen eine Spiel- und eine Mozartgruppe.
Ausbaufähig ist in Behrs Augen auch der Oma-Opa-Service. „Wir sind auf der Suche nach weiteren Senioren, die gerne eine Oma- bzw. Oparolle übernehmen würden“, berichtet der Quartiersmanager. Das Büro hat sich zudem vorgenommen, die Kontakte unter den Nachbarn zu fördern und Netzwerke aufzubauen.