Medikamentenversorgung im Kreis Viersen Apotheken haben an den Feiertagen einen Notdienst

Kreis Viersen · Die Versorgung mit Medikamenten ist rund um die Uhr sichergestellt. Was man beachten sollte.

. (msc) Schmerzen, Unwohlsein und Krankheiten richten sich nicht nach Terminkalendern oder Öffnungszeiten. Deshalb müssen Apotheken im Kreis Viersen an 365 Tagen im Jahr als persönliche Ansprechpartner in Notsituationen direkt erreichbar sein – auch an Heiligabend, an den Weihnachtsfeiertagen, zu Silvester und Neujahr. „Wer dringend ein Arzneimittel benötigt, wird es in einer diensthabenden Apotheke in der Nähe bekommen“, versichert Joachim Kresken, Pressesprecher der Apotheker im Kreis Viersen.

Die Dienstbereitschaft der jeweiligen Notdienst-Apotheken dauert grundsätzlich 24 Stunden, immer von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr am Folgetag. Die Apotheken erfüllen damit eine entscheidende Gemeinwohlaufgabe, die für alle, die plötzlich erkranken, und besonders für Familien mit kleinen Kindern sehr wichtig ist. „Denn etwa jeder dritte Notdienstkunde benötigt Arzneimittel für ein Kind“, so Kresken. Neben der Notfallaufnahme der Krankenhäuser und dem ärztlichen Bereitschaftsdienst sind die Apotheken eine wichtige Säule in der medizinischen Notfallversorgung. „Nur durch die ständige und schnelle Überallverfügbarkeit von Arzneimitteln ist die bestmögliche Versorgung der Patienten im Notfall gewährleistet“, erklärt Apotheker Kresken.

Doch wie findet man eine Notdienst-Apotheke in der Nähe? Die nächstgelegene Notdienst-Apotheke lässt sich bequem per Kurzwahl 22 8 33 von jedem Handy (69 Cent pro Minute) oder unter der kostenlosen Rufnummer 0800 0022833 aus dem deutschen Festnetz finden. Eine SMS mit dem Inhalt „apo“ an die 22833 (69 Cent pro SMS) führt ebenfalls zum gewünschten Ergebnis. Und: Unter www.apothekennotdienst-nrw.de sowie www.aponet.de steht die Notdienstsuche direkt auf der Startseite zur Verfügung. Mit Smartphones lässt sich die App „Apothekenfinder“ kostenlos herunterladen – dort findet man problemlos die nächste Notdienst-Apotheke. „Wer gerade unterwegs ist, kann auch einfach an einer beliebigen Apotheke anhalten“, rät Joachim Kresken: „Jede Apotheke weist per Aushang auf die nächstgelegenen Notdienst-Apotheken hin.“

In dringenden Notfällen kostet der Notdienst der Apotheken die Patienten und Kunden nichts. Wird ein ärztliches Rezept eingelöst, auf dem der Arzt das Feld „noctu“ (lateinisch für nachts) angekreuzt ist, trägt die gesetzliche Krankenkasse die sonst übliche Notdienstgebühr von 2,50 Euro. Ansonsten ist die Gebühr einmalig – egal, ob ein nicht vom Arzt verordnetes, rezeptfreies Arzneimittel oder gleich mehrere Produkte gekauft werden. Ist ein dringend benötigtes Medikament nicht vorhanden, wird der Apotheker aufgrund seiner Fachkenntnisse ein alternatives Präparat, das ebenso wirkt, abgeben, so Kresken.

Kresken rät denjenigen, die regelmäßig verschreibungspflichtige Arzneimittel benötigen, sich diese rechtzeitig vor den Feiertagen verschreiben zu lassen, denn viele Arztpraxen sind zwischen den Jahren geschlossen. „Lösen Sie alle Rezepte möglichst schnell in der Apotheke ein. Ist ein Medikament einmal nicht da, kann es vor den Feiertagen innerhalb weniger Stunden geliefert werden“, sagt Kresken und rät auch dazu, die Hausapotheke zu checken. Denn Mittel gegen Verletzungen, Schmerzen, Magen-Darm- sowie Erkältungsbeschwerden, ein Fieberthermometer und Verbandmaterial sollte man immer im Haus haben. Prüfen solle man auch seinen Bestand an Corona-Schnelltests, an FFP2- und medizinischen Masken sowie Händedesinfektionsmitteln.

(msc)