Firmenjubiläum Bauunternehmen Thelen feiert 125. Geburtstag

Tönisberg. · Die Tönisberger Firma wurde 1894 von August Thelen gegründet. Der Familiengeschichte zufolge soll er zunächst Weber gewesen, dann aber in das Baugewerbe gewechselt sein. Nun steht mit Maximilian Thelen die fünfte Generation in den Startlöchern.

Die Ehrenurkunde fürs Betriebsjubiläum erhielt die Bauunternehmung Thelen während der Mitgliederversammlung der Baugewerks-Innung Kreis Viersen. Auf dem Foto von links: Obermeister Hartwig Hören, Maximilian und Matthias Thelen.

Foto: Kreishandwerkerschaft

Die Bauunternehmung Thelen in Tönisberg blickt in diesem Jahr auf ihr 125-jährige Bestehen. Von der Handwerkskammer Düsseldorf gab es jetzt die Ehrenurkunde für das Jubiläum. Mit Maximilian Thelen steht die fünfte Generation in den Startlöchern. Wenn Maximilian Thelen von seinem Ur-Ur-Großvater August Thelen berichtet, dann huscht ein Lächeln über sein Gesicht. „Mein Opa Matthias hat mir immer erzählt, dass sein Großvater August angeblich aus der Not heraus Maurer geworden sein soll. Er sei Weber gewesen – weil es aber den Webern seinerzeit nicht gut ging, wechselte er ins Baugewerbe. Schriftliche Dokumente haben wir nicht. Aber die Geschichte wird von Generation zu Generation weitergeben“, sagt Maximilian Thelen, der kurz vor seinem Studienabschluss als Bauingenieur steht. Er repräsentiert die fünfte Generation des
Familienbetriebs.

Als der Firmengründer August Thelen vor 125 Jahren an den Start ging, erfolgte das nahezu ohne Maschinen, sondern mit „Manpower“ seiner bis zu 15 Mitarbeiter. Die erste Baustelle war die Gaststätte Ludwig-Sittertz, der danach unzählige weitere Rohbauten folgten. Thelens Sohn Matthias trat in die Fußstapfen seines Vaters. Er übernahm 1938, nachdem er drei Jahre zuvor seinen Maurermeistertitel erhalten
hatte.

Matthias Thelen übernahm schon
in jungen Jahren den Betrieb

Sein 1941 geborener Sohn, ebenfalls mit Vornamen Matthias, setzte die Familientradition fort, erlernte den Beruf des Maurers und legte die Meisterprüfung ab. Durch den frühen Tod seines Vaters übernahm er bereits in jungen Jahren die Führung des Unternehmens mit seiner Mutter und seiner Frau Erika, die er 1967 heiratete. In den Jahrzehnten danach erweiterte er das Bauunternehmen, sein Markenzeichen wurde der grüne Helm. Und er gab die Leidenschaft für das Bauen weiter – denn auch sein Sohn Matthias erlernte das Handwerk des Beton- und Stahlbetonbauers und trat ebenfalls in den Betrieb ein.

Unter den beiden gab es einen bedeutenden Schritt. Im Jahr 2000 wurde ein neuer Betrieb im Gewerbegebiet am Vaetsbruch 15 in Tönisberg errichtet. Zuvor war das Unternehmen immer an der Bergstraße 32/ Klaßweg beheimatet gewesen. Im Jahr 2007 übernahm Matthias Thelen jun., der auch Betriebswirt des Handwerks ist, offiziell das Steuerruder, wobei sich sein Vater bereits Jahre zuvor aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hatte. „Opa war aber jeden Tag da. Er hatte sich so auf das 125-jährige Bestehen gefreut, aber es war ihm nicht mehr vergönnt, dies zu erleben“, sagt Maximilian Thelen. Im August dieses Jahres ist Matthias Thelen sen. im Alter von 78 Jahren gestorben. Er gehörte der Feuerwehr und vielen Vereinen im Bergdorf an.

Die Bauunternehmung Thelen beschäftigt 50 Mitarbeiter, setzt auf ihr Stammpersonal. Betriebszugehörigkeiten von bis zu 30 Jahren sind keine Seltenheit bei dem Familienbetrieb. „Unsere Mitarbeiter liegen uns am Herzen. Die langjährige und gute Zusammenarbeit mit ihnen ist uns genauso wichtig wie die gute und ebenfalls langjährige Zusammenarbeit mit unseren hiesigen Partnern, wie Architektur- und Ingenieursbüros“, sagt Maximilian Thelen. Red