Bilanz der Erdbeer-Saison: Von „kritisch“ bis „sehr gut“
In dieser Woche werden die letzten Früchte verkauft. Die Bauern in Kempen und Nettetal ziehen Bilanz.
Kempen/Nettetal. „Morgen ist bei uns Schluss mit dem Verkauf von Erdbeeren an private Kunden”, sagt Willi Bonnacker vom gleichnamigen Spargel- und Erdbeerhof in Kaldenkirchen, Steyler Straße 186. Bei den anderen Bauern der Umgebung gibt es bereits keine der roten Früchte mehr. Grund genug nachzufragen, wie die Saison in diesem Jahr gelaufen ist.
„Bei uns war es etwas kritisch. Wir haben nur Treibhaus-Erdbeeren und durch die frühen hohen Temperaturen kam die Freiland-Ernte fast gleichzeitig auf den Markt”, sagt Karl Goetzens, der seinen Hof in St. Hubert, Escheln 3, hat. Dadurch sei die Saison nicht so gut wie erwartet gewesen: „In einer Art sind wir zufrieden, aber es hätte besser laufen können.”
Anders war es auf dem Kempener Spooshof, Spoosweg 2. „Wir hatten ein sehr gutes Jahr”, freut sich Markus Borghs. Am 24. April startete der Verkauf von den Erdbeeren, die unter Tunneln auf dem Feld gereift sind. Ab dem 7. Mai konnten auch Freiland-Erdbeeren verkauft werden. Borghs: „Durch das ruhige Wetter sind die Früchte gut gereift und wir hatten die ganze Zeit genug Ware da.” Verkauft wurde auf dem Spooshof an private Kunden bis Ende der vergangenen Woche: „Jetzt gibt es nur noch Erdbeeren aus den Tunneln und dem Treibhaus für den Handel.”
Nochmal zurück zu Willi Bonnacker nach Kaldenkirchen: „So früh wie dieses Jahr waren wir noch nie dran”, sagt er. Los ging es mit dem Verkauf bereits am 10. statt am 25. Mai. Mitte Juni war die Freiland-Ernte vorbei. Der Verkauf sei gut verlaufen. „Bis Weihnachten produzieren wir noch im Treibhaus für den Handel”, sagt der Erdbeerbauer.
Schon lange vorbei ist der Verkauf bei Hermann Schrömges in Schaag, Am Kreuzgarten 4. „Wir haben nur die frühen Sorten und haben bis Ende Juni Erdbeeren gehabt”, sagt Margret Schrömges. Sie sei zufrieden mit der Saison: „Es ist alles wie immer gelaufen.”