„Blut spenden tut meinem Körper gut“

Auf dem Buttermarkt stand am Mittwoch das Mobil des Deutschen Roten Kreuzes.

Kempen. „Auch wenn ich etwas aufgeregt bin, möchte ich das heute endlich mal ausprobieren“, sagt Verena Kilders und zückt ihren Personalausweis. Olaf Schmitz vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) nimmt ihre Personalien auf und begleitet die Kerkenerin bis zum Eingang des Blutspendemobils.

Das ist klimatisiert und bietet auf sieben Liegen Platz zum Spenden des roten Lebenssaftes. Mit vier Mitarbeitern war der DRK-Blutspendedienst West am Mittwoch auf dem Buttermarkt.

Olaf Schmitz und seine Kollegen vom Kempener DRK übernahmen ehrenamtlich die Anmeldung der Spender. „Neben neun Wiederholungstätern haben wir bislang vier Erstspender“, freut sich Schmitz über den Erfolg der ersten Stunde. Denn trotz sommerlicher Temperaturen fanden zahlreiche „Lebensretter“ den Weg zum Mobil. „Natürlich gibt es Bedenken bei dem warmen Wetter. Die sind aber unbegründet. Einzig das Flüssigkeitsdefizit muss durch viel Trinken ausgeglichen werden“, sagt Schmitz.

„Ganz spontan“ entschied sich Franziska Lange aus St. Hubert dafür, zum 20. Mal Blut zu spenden. „Ich habe gerade einen Pass im Rathaus beantragt und war mit meinen Eltern unterwegs, als ich das Spendemobil sah“, erklärt sie ihren Stopp.

Ähnlich ging das dem stellvertretenden Bürgermeister Hans-Peter van der Bloemen: „Ich hatte gerade im Rathaus zu tun. Von da bin ich zu meiner 144. Blutspende gegangen. Ohne uns St. Huberter geht’s eben nicht.“ Damit spielt van der Bloemen auf die hohen Spendenzahlen im Kendeldorf an.

„Blut spenden schadet nicht, sondern tut meinem Körper gut“, begründet Nathalie Schreiber aus Lobberich, warum sie unterwegs zu ihrer ersten Spende ist. Zusammen mit Mutter Edeltraud traut sich die 19-Jährige den Schritt. „Etwas ängstlich bin ich schon, auch wenn ich mich im Internet informiert habe.“

Nach der Anmeldung ist im klimatisierten Spendemobil die Angst aber schnell vergessen. Zuerst misst Spendedienst-Mitarbeiter Marko Rutka Temperatur und den Eisengehalt im Blut von Nathalie Schreiber. Dann geht’s zum Arztgespräch mit Dr. Andrea Besler. Die Anästhesistin aus Wachtendonk gibt grünes Licht für Schreibers Erstspende. Auf der bequemen Liege vergeht die nächste Viertelstunde schnell.

Zwölf Spendetermine gibt es pro Jahr in Kempen, St. Hubert und Tönisberg zusammen. Im Berufskolleg an der Kleinbahnstraße 61 ist die nächste Möglichkeit am 23. August von 15.30 bis 20 Uhr. Am 29. August steht das Blutspendemobil von 10 bis 14 Uhr wieder auf dem Buttermarkt.