Bomben: Die Suche geht weiter
Eine komplette Entwarnung gibt es noch nicht.
Kempen. Die am Mittwoch entschärfte Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat ein Nachspiel. Auf WZ-Anfrage teilte die zuständige Bezirksregierung mit, dass es weitere Untersuchungen geben werde. „Erst dann wird sich zeigen, ob dort noch eine Bombe liegt“, hieß es gestern aus Düsseldorf. Ein Zeitpunkt für diese Untersuchung stehe noch nicht fest. Wie bereits berichtet, zeigt die sogenannte Sondierungskarte noch einige bunte Flecken, die überprüft werden müssen.
Die Bombe war bei einer routinemäßigen Untersuchung auf einem Feld an der Hülser Straße — gegenüber der Feuerwache — entdeckt worden. Auf dem Areal zwischen dem Kempener Außenring und der Bahnstrecke soll ein neues Gewerbegebiet entstehen. Bevor dort gebaut werden kann, musste aber der Kampfmittelräumdienst die Fläche sondieren. Eine Fachfirma stieß schließlich mit Hilfe eines Baggers in zweieinhalb Metern Tiefe auf das gefährliche Überbleibsel aus dem Weltkrieg. Für Kempen war es wahrscheinlich der größte Bombenfund in den vergangenen Jahrzehnten.
Die brisante Entdeckung an neuralgischer Stelle hatte weitreichende Folgen. Sowohl die Feuerwehr als auch das Straßenverkehrsamt und zahlreiche Firmen in einem Umkreis von 250 Metern um den Fundort mussten geräumt werden. Der Bahnverkehr wurde eingestellt, Busse fuhren Umleitungen. Die Hülser Straße und der Kempener Außenring waren gesperrt.
Die Entschärfung des englischen Blindgängers gestaltete sich zwar etwas schwieriger, als gedacht. Doch gegen 15.40 Uhr, etwas mehr als vier Stunden nach Evakuierung der Feuerwehr, kam die Entwarnung. Nun hoffen die Kempener, dass es das gewesen ist. bos/ulli