Burgring: Es gilt Tempo 30 — vorerst

Autofahrer müssen die Geschwindigkeit reduzieren. Die 30-Schilder sollen aber keine endgültige Lösung für den Ring sein.

Kempen. Autofahrer aufgepasst: Auf dem Burgring gilt seit neuestem Tempo 30 — als Reaktion auf einen tödlichen Unfall im Mai 2011. „In der vergangenen Woche fand ein letztes klärendes Gespräch mit dem Kreis Viersen als Baulast-Träger der Straße statt. Jetzt haben wir den Wunsch der Kempener Politiker umgesetzt“, erklärte am Montag der Erste Beigeordnete Hans Ferber.

Ab der Kreuzung Thomasstraße (Post/Villa Horten) gilt nun bis kurz hinter der Einmündung Franziskaner-/Von-Saarwerden-Straße — dort wurde im Mai eine 83-jährige Frau angefahren und tödlich verletzt — Tempo 30.

Hans Ferber spricht dabei von einer „vorübergehenden Lösung“: „Wir als Verwaltung haben ja im letzten Ordnungsausschuss im November den Vorschlag gemacht, den Fußgängern an Franziskaner- und Von-Saarwerden-Straße das Überqueren des Ringes zu erschweren.“ Mit Hilfe von Sperrgittern und Hinweisschildern sollten „die Fußgängerströme kanalisiert werden“.

Dieser Vorschlag wurde vom Ausschuss zunächst abgelehnt — den meisten Fraktionen ging er nicht weit genug. Trotzdem bekam die Verwaltung den politischen Auftrag, eine neue Stakett-Lösung zu erarbeiten. Bis diese vorliegt, wünschten sich die Politiker Tempo-30 für den Burgring.

„Wir arbeiten weiter an der Stakett-Lösung. Möglichst zum nächsten Ordnungsausschuss am 28. Februar soll ein Ergebnis vorliegen“, so Ferber. Zudem werde auch eine Fußgänger-Ampel für den Bereich Franziskaner-/Von-Saarwerden-Straße geprüft — auch auf Antrag der Politik.

Sowohl Ampel als auch Tempo 30 sind laut Ferber aber dauerhaft nicht als Verkehrsregelung auf dem Burgring geeignet. „Das haben uns Polizei und Kreis Viersen jetzt erneut in Gesprächen bestätigt“, sagt der Erste Beigeordnete.

Bereits im Herbst hatte die Polizei erklärt, dass der tödliche Unfall auch bei Tempo 30 nicht zu vermeiden gewesen sei. Die alternative Fußgängerampel würde laut Polizei zu einem „gefährlichen Rückstau“ in der Kurve führen.

Mit Kontrollen in der vorübergehenden Tempo-30-Zone müssen die Autofahrer indes nicht rechnen. „Auch das ist ein Punkt, der gegen Tempo 30 spricht“, sagt Ferber: Die Polizei habe erklärt, dass eine Messung der Geschwindigkeit in der Kurve nicht möglich sei.

Die Erfahrung zeige allerdings, dass sich die Autofahrer nur an die reduzierte Geschwindigkeit halten, wenn auch regelmäßig kontrolliert wird. Ferber: „Nur das Aufstellen von Schildern hilft meistens nicht.“