Kempen Buttermarkt-Tauben nerven einige Kempener
Leser beschweren sich bei der WZ über eine gurrende „Plage“ — allerdings nicht beim Ordnungsamt. Außerdem hat sich der Altstadt-Flüsterer im geschlossenen Museum umgeschaut.
Kempen. Das war schon auffallend: Unabhängig voneinander meldeten sich in dieser Woche gleich drei Leser mit dem selben Anliegen bei der WZ: In der Altstadt seien deutlich mehr Tauben unterwegs als sonst. „Das ist eine echte Plage. Rund um die Bäume sch. . . die Tiere alles zu“, sagte eine leicht säuerliche Kempenerin, die ihren Namen allerdings nicht in der Zeitung lesen möchte. Klar ist, dass das Thema vor allem die Hauseigentümer und Geschäftsleute am Buttermarkt schon lange beschäftigt. Der eine schützt seine Fassade beispielsweise mit Netzen, der andere nutzt sogenannte Tauben-Spikes. So zum Beispiel die Stadt Kempen selbst: Am Rathaus sind diese nagelartigen Spitzen schon seit 2010 an den Fensterbänkern angebracht. Ein weiteres „Mittel“ zur Taubenvertreibung ist übrigens auch die Falkenfamilie im Turm der Propsteikirche. Der Falke gilt als natürlicher Feind der wilden Tauben. Geht es aber nach den WZ-Lesern, nutzt dieser Feind derzeit nicht wirklich etwas. „Die Tauben nerven einfach.“
Aus Sicht des Kempener Ordnungsamtes gibt es allerdings derzeit kein besonderes Taubenproblem. „In den letzten Tagen oder Wochen sind bei uns keine Beschwerden über eine Taubenplage eingegangen“, heißt es in einer Stellungnahme der Stadt Kempen. Auch eine erhöhte Taubenpopulation sei nicht registriert worden. Ein generelles Problem beim Thema Tauben sei, dass Passanten die Tiere füttern würden. In diesem Zusammenhang sei im Rathaus schon einmal über ein Fütterungsverbot nachgedacht worden. „Allerdings dürfte dies kaum umsetzbar und kontrollierbar sein“, so die Verwaltung.
Altstadt-Geflüster
Ein Ferienausflug ins Kramer-Museum ist derzeit nicht möglich. Wie schon angekündigt, ist das Museum im Kulturforum Franziskanerkloster geschlossen. Der Grund sind Sanierungsarbeiten. „Die Erneuerung der Toiletten-Anlagen ist schon in vollem Gange“, berichtet Kulturamtsleiterin Elisabeth Friese dem Flüsterer. Für die anderen Arbeiten liefen noch die Vorbereitungen. „Ich hoffe, dass es in der nächsten Woche losgehen kann“, sagt Friese. Dann sollen die kompletten Leitungen des Denkmals erneuert werden. Laut Friese geht es zunächst um eine grundsätzliche Sanierung in diesem Bereich. Diese geschieht dann auch im Vorgriff auf eine konzeptionelle Neugestaltung des Hauses. So ist beispielsweise eine neue Beleuchtungsinstallation geplant. Und diese Pläne könne man nur umsetzen, wenn die Leitungen erneuert werden. Wie lange die städtische Kultureinrichtung geschlossen bleibt, ist noch offen. Eine Prognose ließ sich Friese vom Flüsterer nicht entlocken: „In so einem alten Gebäude gibt es viele unvorhergesehene Dinge. Das kann man nicht alles beeinflussen.“
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Dass das Ladenlokal an der Ecke Kuh-/Tiefstraße einen neuen Mieter hat, ist schon im Schaufenster sichtbar. Und auch der Flüsterer hat schon darüber berichtet, dass auf das Café „Lekkerey“ wieder ein Café folgt: genauer gesagt „Mein Lieblings-Café“. Hinter der Geschäftsidee steckt Denise Giesen. Der Flüsterer erreichte die Betreiberin mitten in den Renovierungsarbeiten. „Der Estrich muss noch trocknen. Aber alles läuft nach Plan“, so Giesen. Renoviert wird unter anderem die Toilettenanlage im Lokal mit der Adresse Tiefstraße 3. Wenn weiterhin alles nach Plan läuft, wird der Betrieb am 18. August eröffnet. Neben Kaffeespezialitäten aus der Kempener Rösterei Hummen setzt Giesen auch bei anderen Produkten auf Unternehmen aus der Thomasstadt: „Der Aufschnitt fürs Frühstück kommt aus der Metzgerei Thören, die Getränke liefert Carlo Goertsches“, sagt Denise Giesen, die sich ganz bewusst regional verankern will. In der Altstadt ist die Inhaberin keine Unbekannte: Die ausgebildete Restaurant- und Hotelfachfrau war viele Jahre im Café Peerbooms am Buttermarkt tätig.
Für die nun folgende Meldung verlassen wir für einen Moment die Kempener Altstadt. Es geht um den Leseraufruf, den die WZ in der vergangenen Woche gemacht hat: Sie können uns Ihre schönsten Sommerfotos schicken. Viele Leser sind dem Aufruf schon gefolgt — so auch die Kempenerin Ute Esch. Sie hat in der Nähe des Wohngebietes An der Kreuzkapelle wunderschöne Mohn- und Kamillepflanzen entdeckt. Und die Kamille hat sie an die WZ geschickt. Die Redaktion freut sich über weitere Schnappschüsse des Sommers am Niederrhein, der ja seit ein paar Tagen tatsächlich ein Sommer ist. Schicken Sie Ihre Fotos per E-Mail an die WZ. „Auch die Altstadt bietet sicher schöne Sommermotive“, schiebt der Flüsterer ein.
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Apropos An der Kreuzkapelle: Im Zusammenhang mit dem Baugebiet muss der Flüsterer noch eine Ergänzung liefern. Genauer gesagt mit Blick auf die offizielle Eröffnung des Grünangers mit Spielgeräten und neuen Bäumen. In der Berichterstattung der WZ zum Thema wurde erwähnt, dass Propst Thomas Eicker Geld für viele neue Bäume gespendet hat. Bürgermeister Volker Rübo sprach gar davon, dass die Straße an der Parkfläche auch getrost „Propst-Eicker-Allee“ heißen könnte. Rübo erwähnte aber auch, dass Altstadt-Heilpraktiker Fritz Müller sich um die Spende einiger Bäume verdient gemacht habe. Dies wiederum versäumte die WZ, im Artikel unterzubringen. Daher reicht der Flüsterer das nun nach — verbunden mit einem Lob an Fritz Müller: Gut gemacht!