Händler erteilen Absage Weihnachtsmarkt in Kempen nun doch komplett abgesagt

Kempen · Nun doch das Aus für den Weihnachtsmarkt in Kempen. Die Händler wollen unter den geforderten Corona-Einschränkungen nicht mitmachen.

  

Foto: Lübke, Kurt (kul)

(sk)

Es sollte in diesem Jahr nur noch ein kleiner Weihnachtsmarkt werden, eingezäunt und sowohl mit 2G-plus Regel als auch mit Maskenpflicht. Das hatten Stadt und Werbering am Mittwoch verkündet.

Doch bei diesem Vorhaben ziehen die Händler nicht mit. „Mit großem Bedauern“ teilte Rainer Hamm, Geschäftsführer des Werberings, darum am Donnerstagmorgen mit, dass auch der kleine Weihnachtsmarkt auf dem Buttermarkt nicht stattfinden kann.

„Wie vom Ausrichter befürchtet war es nicht möglich, eine hinreichende Anzahl von Händlern zu finden, die bereit sind, unter den geforderten Bedingungen einen Stand aufzubauen“, so Hamm. Da sei wohl einiges über das Ziel hinaus gegangen. Am Mittwochabend sei man noch optimistisch gewesen. „Bis heute Morgen haben dann aber wieder 15 Händler abgesagt. Vermutlich befürchten viele, dass nicht genügend Besucher unter diesen Bedingungen den Markt besuchen möchten.“

Dies sieht man bei der Stadt offenbar etwas anders. „Nein, die Stadt ist mit den Bedingungen nicht übers Ziel hinausgeschossen“, teilte Bürgermeister Christoph Dellmans auf Nachfrage mit. Die Entscheidung sei gemeinsam mit Stadt, Werbering und dem  Veranstalter getroffen worden. Und sie sei so getroffen worden, „weil die Sicherheit und die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher an erster Stelle steht“. Die Absage habe „nichts mit Schutzmaßnahmen zu tun“, so Dellmans.

Bürgermeister: Absage hat nichts mit Schutzmaßnahmen zu tun

„Wir haben wirklich alles versucht, vor allem unter dem Aspekt, dass wieder Normalität für alle eintreten soll, die mithelfen, die Pandemie zu überwinden“, versichert Rainer Hamm. „Die Realität hat uns da aber alle überholt.“

Ob der verkaufsoffene Sonntag am dritten Advent dennoch stattfinden kann, sei offen. Die Weihnachtswäldchen sollen aber stehen bleiben, möglicherweise könne man auch einige der Pagoden noch an Werbering-Mitglieder vermieten. Dies müsse man aber erst mit dem Ordnungsamt abstimmen.

Die Antwort der Verwaltung dazu kam am Mittag: „Die Pagoden kommen weg“, teilte Stadtsprecherin Johanna Muschalik-Jaskolka mit. Nur die Holzhütte des Werberings vor der Heilig-Geist-Kapelle werde bleiben.

Die Weihnachtsbeleuchtung soll ab Freitag, 18 Uhr, erstrahlen. Dies geschehe aber automatisch, so Hamm. „Ein Event planen wir dazu nicht mehr.“