Dachstuhlbrand am Buttermarkt: Viel Rauch, wenig Gefahr

Auf dem Dach eines Hauses am Buttermarkt hat es am Freitag gebrannt. Mehr als 45 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Kempen. Dachstuhlbrand am Buttermarkt. Als diese Information gestern am späten Vormittag bei der Leitstelle einging, waren die Feuerwehrmänner auf das Schlimmste gefasst. Mit fünf Fahrzeugen rückten sie an, darunter drei Löschfahrzeuge, ein Drehleiterwagen, die mobile Einsatzleitstelle und ein Rettungswagen samt Notarzt. Denn ein Brand kann in der dicht bebauten Altstadt dramatische Folgen haben. „Bei so einem Notruf geht automatisch das Prozedere mit diesem großen Aufgebot los“, sagte eine Sprecher der Kempener Feuerwehr.

Auf dem Dach des Hauses Nummer 14, das neben den Kempener Lichtspielen liegt, war ein Feuer ausgebrochen. Eigentümer ist Familie Ortmann, die dort ein Fotostudio hatte. „Gott sei Dank, dass die Nachbarin das Feuer so schnell bemerkt hat“, sagte Christoph Ortmann. Er habe zunächst selbst versucht, den Brand zu löschen. Teerpappe war auf dem Dach des Anbaus in Brand geraten. Wenige Stunden zuvor wurde sie von Dachdeckern verlegt. „Eine Luke musste geschlossen werden“, sagte Ortmann.

Auch im benachbarten Kino breitete sich der Qualm aus. „Der Rauch kam aus den Steckdosen“, berichtete Theater-Leiter Imad Assaf. Dennoch konnte die erste Filmvorführung des Tages um 17 Uhr wie gewohnt stattfinden. „Wir müssen jetzt erst einmal nur lüften“, sagte Assaf am Vormittag, „dann klappt das schon.“

Obwohl die mehr als 45 Feuerwehrleute mit so ziemlich allen Fahrzeugarten angerückt waren, die zum Fuhrpark gehören, wurde der Brand am Ende mit einer einfachen Kübelspritze gelöscht. Diese fasst zehn Liter und wird von Hand bedient. Dadurch konnten Schäden im Haus durch die Schläuche verhindert werden, weil die metallenen Verbindungsstücke durch den Wasserdruck sonst Möbel beschädigt hätten. Um alle Glutnester zu löschen, wurden fünf Quadratmeter des Flachaches mit Axt und Kettensäge aufgebrochen. Es war das glimpfliche Ende eines Brandes, denkt man an das große Feuer vor etwa einem Jahr bei Spielwaren Stein an der Ellenstraße.