Das Ende einer sakralen Kunstreise

Das Gemälde „Hühnerlegende“ ist zurück in Kempen.

Kempen. Das 500 Jahre alte Gemälde „Hühnerlegende“ ist zurück in Kempen. Am Mittwoch brachte Matthias Sandmann, Restaurator des Sakralmuseums, das Kunstwerk in der Paterskirche wieder an.

Seit Ende April 2011 waren die drei Altartafeln mit dem sogenannten Pilgerwunder der Jacobuslegende von etwa 1530 ausgeliehen. In dieser Zeit war das dreiteilige Gemälde eines unbekannten Künstlers in zwei Museen in Uden und in Utrecht als Leihgabe zu sehen.

Als Objektverwalter verfolgte Sandmann die „Kunst-Reise“ mit Argusaugen. Er half beim Transport, der in einer speziellen Klimakiste stattfand. Auch den abschließenden Zustandsbericht in Utrecht übernahm Sandmann.

Von Anfang an stand die Sicherheit im Vordergrund. Das Kunstwerk war mit 300 000 Euro versichert. Die Kosten wurden von den holländischen Museen getragen.

Die „Hühnerlegende“ befand sich früher auf der Rückseite des Jakobus- und Antoniusaltars in der Propsteikirche. Das Gemälde zeigt eine Pilger-Geschichte des Jakobswegs. Es ist das kostbarste Bild im Bestand des Museums.

„Das ist natürlich gut für das Renommee des Museums“, erklärt Kulturamtsleiterin Elisabeth Friese zur Ausleihe von Kunstwerken. Was und für wie lange verliehen wird, bedürfe persönlicher Absprachen.

Derzeit sind zwei weitere Objekte aus dem Bestand verliehen. Dazu gehört der sogenannte Dreikönigsbecher, ein niederrheinischer vergoldeter Silberbecher aus der Zeit um 1500. Er bereichert in Münster die Ausstellung „Goldene Pracht — mittelalterliche Schatzkunst in Westfalen“ im Landesmuseum Westfalen.

Die zweite Leihgabe ist ein Priestergewand von 1470. Das Kleidungsstück ist in der Ausstellung „Auf Tuchfühlung“ im städtischen Museum Wesel zu sehen. kr