Dorenburg ab 2013 ganzjährig offen
Im März des kommenden Jahres startet zunächst eine Probephase.
Grefrath. Nach der Eröffnung des neuen Spielzeugmuseums folgt in absehbarer Zeit ein weiterer Hingucker im Niederrheinischen Freilichtmuseum in Grefrath. „Wir gehen davon aus, dass wir Ihnen im März 2013 das neue Eingangsgebäude präsentieren können“, sagte Architekt Herbert Verlinden im Kreis-Kulturausschuss. Die größere Attraktivität des Museums wollen die Kreispolitiker nutzen: Ab März nächsten Jahres wird die Dorenburg zunächst probeweise bis Februar 2015 ganzjährig geöffnet sein.
„Ausgezeichnet, dass Sie unsere Anregung aufgenommen haben“, bedankten sich sowohl Dieter Hehnen (CDU) als auch Wolfgang Lochner (FDP) bei Dezernent und Kreisdirektor Andreas Coenen für die prompte Umsetzung einer ganzjährigen Nutzung. Bislang war das Freilichtmuseum ab Ende November mit Ausnahme der beiden Weihnachtsmarkt-Wochenenden bis Anfang März für die Besucher geschlossen. Dies ist ab November des nächsten Jahres anders. Einstimmig folgten die Kreispolitiker dem Beschlussvorschlag.
Einverstanden waren sie auch mit der Übernahme der Mehrkosten. Die Kreisverwaltung hatte den jährlichen zusätzlichen Aufwand, so für Personal und Bewirtschaftung, mit rund 48 000 Euro beziffert. An zusätzlichen Einnahmen wurden jährlich 12 000 Euro kalkuliert. „Vielleicht können wir die Eintrittspreise in den Wintermonaten nach dem Probelauf etwas reduzieren“, schlug Heinz Nickel (SPD) vor. Die Verwaltung sagte dann eine Überprüfung zu, obgleich Wolfgang Lochner entgegnete, dass die Eintrittsgelder jetzt bereits sehr moderat und gering seien.
Museumsleiterin Anke Wielebski nutzte die Gelegenheit, den Mitgliedern des Kulturausschusses das völlig neu sortierte Spielzeugmuseum vorzustellen. Schon zur Eröffnung waren 532 Besucher gekommen. Die Politiker waren begeistert, so die Ausschuss-Vorsitzende Luise Fruhen (CDU). Nickel sagte: „Ich war gestern mit meiner Ehefrau eineinhalb Stunden hier und war fasziniert. Wir haben vieles aus unserer eigenen Kindheit wieder erkannt.“
Über den Stand der Planung und Ausführung des multifunktionalen Eingangsgebäudes, in dem auch für Kindergärten, Schulen oder andere Gemeinschaften entsprechende Versammlungsräume eingeplant sind, berichtete Kreis-Architekt Verlinden. Derzeit schaffe die Gemeinde Grefrath das entsprechende Planungssrecht. Der Grunderwerb der Fläche am Dorenburg-Bad sei abgeschlossen; die Gemeindewerke Grefrath haben eine entsprechende Fläche zur Verfügung gestellt.
Verlinden rechnet im Mai mit der Baugenehmigung, mit dem Baubeginn nach den Sommerferien. Coenen zeigte sich zuversichtlich, dass man mit den kalkulierten Kosten von 1,2 Millionen Euro hinkomme. Das Gebäude wird ausschließlich mit Fördergeldern errichtet. cc