Neue Gedenkstätte zur Tönisberger Geschichte
An die erste Erwähnung Vinnbrücks im Jahre 1284 soll eine Keramiktafel erinnern.
Tönisberg. Nur 20 der 305 Mitglieder des Heimatvereins waren zur Jahreshauptversammlung erschienen. Und das, obwohl es neben Neuwahlen einen weiteren wichtigen Tagesordnungspunkt gab: Die Vorstellung des neuen Ehrenzeichens zur Erinnerung an den Vertrag von Vinnbrück im Jahre 1284. Mit der Unterzeichnung dieses Beistandspaktes zwischen Reinald Graf von Geldern und dem Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg wurde Tönisberg beziehungsweise das zum Ort gehörende Vinnbrück erstmals erwähnt.
Das Originaldokument dieses Vertrages wurde bis zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs (März 2009) dort aufbewahrt. Ob es sich unter den Trümmern wieder aufgefunden hat, ist dem Heimatverein bisher nicht bekannt.
An historischer Stelle gegenüber der Gaststätte „Wok In“ soll die Erinnerungsstätte errichtet werden — bestehend aus einem Backsteinhäuschen mit einer Keramiktafel, die den historischen Handschlag dokumentiert. Eine Grünanlage mit zwei Mispelbäumen umrundet das Ehrenzeichen.
Das Keramik-Objekt stiftet Lutz Weynans. Der Besitzer des Pottbäckermuseums hat das Zeichen auch entworfen und angefertigt. Der Heimatverein hofft, dass die Einweihung am 16. August (Jahrestag des Vertragsschlusses) stattfinden kann.
Aus den Neuwahlen ging Peter Raulf als Vorsitzender hervor, da Manfred Schwanitz aus Altersgründen nicht mehr kandidierte. Stellvertreter blieb Ben Burchardt.
Für 2012 sind folgende Aktivitäten geplant: Besichtigung der Tönisberger Firmen Lumitronic, Thelen und Klinkenberg, Tag der offenen Bockwindmühle, Führung durch die Brennerei Dujardin und durch die Galerie-Windmühle Kalkar.