De Beukelaer-Schließung Die Anlagen gehen, der Fabrikverkauf in Kempen bleibt
Kempen · Bei Griesson-de Beukelaer ist der Abbau bereits in vollem Gange. Der Farbrikverkauf soll aber weiterlaufen – vorerst.
Der Abschied von Griesson-de Beukelaer aus Kempen wird still verlaufen. Und er hat bereits begonnen. „Zum Jahresende werden wir die Verlagerung der Produktion von Kempen nach Kahla abschließen. Der Abbau der Anlagen hat bereits begonnen und wird noch mehrere Monate in Anspruch nehmen“, teilte Pressesprecher Peter Gries am Donnerstag auf Nachfrage mit.
Vor genau zwei Jahren, im November 2018, hatte Griesson-de Beukelaer verkündet, dass das Unternehmen an den Standort Kahla in Thüringen verlagert werden soll. Der Standort dort besteht seit Anfang der 1990er Jahre. Rund 100 Millionen Euro investiert Griesson-de Beukelaer nach Medienberichten dort in neue Produktions- und Logistikanlagen. Eine Modernisierung an der Arnoldstraße in Kempen war keine Option – aus wirtschaftlichen Gründen.
270 Mitarbeiter und eine Jahresproduktion von zuletzt 50 000 Tonnen stehen vor dem Aus. Die Produktion wurde bereits seit Mai gedrosselt, rund 200 Mitarbeiter erhalten sie derzeit noch aufrecht. „Das Angebot, die Beschäftigung an einem unserer anderen Standorte fortzuführen, haben nur einzelne Mitarbeiter aus Kempen wahrgenommen“, so der Unternehmenssprecher.
Das Gelände der Keksfabrik in Kempen werde weiterhin in Familieneigentum bleiben, so Gries. Und: „Der Fabrikverkauf wird bis auf Weiteres fortgeführt.“ Über weitere Aktivitäten in Kempen und deren Fortsetzung sei aber noch nicht abschließend entschieden worden. Ein Abverkauf von Mobiliar oder eine größere Veranstaltung zum Abschluss sei ebenfalls nicht geplant. Aufgrund der Pandemielage wäre sie wohl auch kaum zu realisieren gewesen. Und so ist Ende des Jahres einfach der Ofen aus – still und leise.
Der Werksverkauf an der Arnoldstraße 62 in Kempen ist derzeit geöffnet von montags bis freitags, 9 bis 18 Uhr, und samstags von 9 bis 16 Uhr.