Der Winter kann kommen: Baumärkte sind vorbereitet
In den Baumärkten hat man sich auf die kalte Saison gut vorbereitet: Fast alle haben mehr Streusalz auf Lager als im letzten Jahr.
Kempen/Grefrath/Nettetal. Der erste Nachtfrost ist da und auch tagsüber ist es schon richtig kühl. Da wird es Zeit, an den Winter zu denken. Die Bau- und Gartenmärkte in der Region haben das bereits getan und sich einen großen Vorrat an Streusalz angelegt. Bis zu 50 Prozent mehr als im letzten Jahr liegt in den Lagern. Die Händler sind auf einen harten Winter à la 2010/11 vorbereitet.
Bei Self in Kempen, Otto-Schott-Straße 8, werden zuerst die Restbestände vom Anfang des Jahres verkauft. „Wir bieten zurzeit den 25-Kilo-Sack Streusalz für 4,99 Euro an. Bisher haben wir schon mehr als 1000 Säcke verkauft und haben noch knapp 600 auf Lager“, sagt Oliver Monteleone, Leiter des Bau- und Gartenmarktes. Im Laufe der Woche sollen 30 Tonnen neue Salzvorräte ankommen und eingelagert werden.
Beim Raiffeisen-Markt, Industriering Ost 34, geht man in diesem Jahr kein Risiko ein. „Jeden Tag kommen neue Anfragen nach Streusalz. Wir haben schon wesentlich mehr beordert als in den letzten Jahren“, sagt Verkäuferin Miriam Simon. Preislich habe sich nichts verändert.
Auch in Grefrath hat sich der Preis gehalten. „Wir haben schon alles vorrätig. Dieses Mal haben wir etwa die doppelte Menge im Vergleich zu den Vorjahren bestellt“, sagt Hans Gutsche, Marktleiter beim Rewe-Markt, Schanzenstraße 52. 2010 waren die Vorräte schnell verbraucht und es musste Streusalz nachbestellt werden.
„Wir haben uns noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt“, erzählt Christian Anstötz vom gleichnamigen Geschäft, Wankumer Straße 23. Auch die Kundschaft habe noch nicht nachgefragt.
Anders sieht es in Kaldenkirchen aus. Streusalz, Schneeschaufeln und andere Winterartikel sind bereits im Angebot beim Baumarkt Obi, An der Landwehr 7-9. „Noch verkaufen wir keine Unmengen, aber die Kunden bevorraten sich auf jeden Fall mehr als im vergangenen Jahr“, sagt Verkäuferin Carola Moser. Für den kommenden Winter wurden auch mehr Vorräte eingelagert.
Ein paar Straßen weiter sind die Lager vom Raiffeisen-Markt, Bahnhofstraße 2, „richtig vollgestellt“, sagt Alexander Gorgs, Verkäufer. „Etwa 20 Prozent mehr haben wir in diesem Jahr eingekauft“, sagt Frank Kohlen, der für den Einkauf von Streusalz zuständig ist: „Das liegt aber nicht daran, dass wir nicht noch mehr kaufen wollten, sondern daran, dass damit unsere Kapazitäten ausgefüllt sind.“
In Lobberich wird auch schon viel gekauft. „Die Kunden haben durch die Engpässe im letzten Jahr Angst, dass sie nichts mehr bekommen und decken sich daher schon frühzeitig ein“, sagt Jörg Gilbers von Toom, Van-der-Upwich-Straße 1. Auch die anderen Winterartikel stehen zum Verkauf bereit. Gilbers: „Ich rechne mit einem sehr hohen Absatz, da auch die Prognosen einen harten Winter voraussagen.“