Die Glocken läuten wieder
Nach sechsmonatiger Bauzeit sind die Arbeiten am Turm von St. Laurentius abgeschlossen. Die Kosten sind etwas höher als die veranschlagten 380 000 Euro.
Grefrath. An diesem Wochenende sollen zum ersten Mal seit Monaten wieder die Glocken im Turm der St. Laurentius-Kirche läuten. Ab Mai dieses Jahres wurde der Kirchturm umfassend saniert. Die letzten Arbeiten sind nach Angaben von Pfarrer Johannes Quadflieg jetzt abgeschlossen.
380 000 Euro wurden für die Restaurierung veranschlagt. Davon muss die Grefrather Pfarre 150 000 Euro zahlen, den Rest trägt das Bistum Aachen. Ganz gereicht hat dieses Budget nicht. Quadflieg: „Die Kosten sind etwas angestiegen, jedoch nicht wesentlich.“ Eine Endabrechnung liege noch nicht vor, deshalb könne der Pfarrer derzeit keine konkreteren Angaben machen.
Im Dezember des vergangenen Jahres wurde der rund 800 Jahre alte Turm von mehreren Experten untersucht. Unter anderem wurden Kernbohrungen vorgenommen. Die Schäden, die dadurch sichtbar wurden, waren gravierender als zunächst angenommen. „Durch die Witterung sind viele Fugen ausgebrochen“, sagt Quadflieg. Darüber hinaus seien auch Teile der Tuff-Verblendung abgeplatzt. Schuld daran ist „Feuchtigkeit, die in die Steine und Fugen eindringt“, erklärt der Pfarrer von St. Laurentius und St. Josef.
Ursache dafür ist, wie die WZ zu Beginn der Bauarbeiten berichtete, die ungünstige Wasserführung des Turmhelmes und im Bereich der Gesimse. Die soll künftig das Mauerwerk nicht mehr schädigen. Verbleite Kehlen wurden eingelassen, damit das Wasser künftig, ohne weitere Probleme zu verursachen, ablaufen kann.
Von Mai bis diese Woche wurde der Turm neu verfugt. Zudem wurden einige Steine ausgetauscht. „Manche Stellen wurden komplett erneuert“, sagt Quadflieg. Auch die Turmuhr hat eine Frischzellenkur hinter sich: Das Uhrwerk wurde komplett gereinigt und geölt. „Da setzt sich im Laufe der Jahre viel Dreck ab“, erläutert der Geistliche. Zudem wurden auch bei der Uhr einige Teile ausgetauscht.
Mit dem Ende der Turmsanierung ziehen die Handwerker vor der Kirche noch lange nicht ab. Jetzt ist die Sakristei an der Reihe. „Da müssen noch einige Putzarbeiten durchgeführt werden“, sagt Quadflieg. In dem Mörtel befinden sich einige Risse.