Die Läufer erobern die Altstadt
Mehr als 1500 Sportler gingen am Sonntag in neun Kategorien an den Start.
Kempen. Drei, zwei, eins, los: Der Startschuss sorgte für einen Adrenalinstoß, und das nicht nur vor, sondern auch hinter den Absperrungen. 1515 Sporthungrige traten am Sonntag beim 9. Kempener Altstadtlauf an. Dabei machten nicht nur Erwachsene, sondern auch kleine Läufer eine gute Figur.
Unter den jüngeren Teilnehmern wurde besonders auf das richtige Aufwärmen und Fairness an der Startlinie geachtet. Dafür sorgte Moderator Ferdi van Heukelum: „Lockert eure Beine nochmal und versucht, beim Startschuss nicht zu rempeln.“ Jeder sollte die Chance auf einen guten Start haben.
Hinter der Ziellinie warteten dann einige Mitarbeiter der AOK und verteilten Bananen, die den Läufern neue Energie geben sollten. Für ausreichend Power während der Läufe sorgten einige Mitglieder der Musikschule „MusicArt“. Mit Sambaklängen und Trommelschlägen feuerten sie die Sportler an und gaben einen guten Laufrhythmus vor.
Kleinere Wunden bleiben beim Sport meist nicht aus. Diese wurden vom Roten Kreuz, dessen Mitarbeiter entlang der Strecke postiert waren, verarztet. Um größere Verletzungen zu vermeiden, konnten sich die Läufer am Stand vom PhysioTeam Stefelmanns für kleines Geld die Beine massieren lassen. Daher gab es auch keine gravierenden Verletzungen. Das Hospital zum Heiligen Geist bot neben Lockerungs-Massagen auch Kineso-Taping für den Guten Zweck an: Denn die Einnahmen des Standes werden dem Kinderheim Annenhof gespendet.
Hungern musste auf dem Buttermarkt niemand: Der Hauptsponsor Griesson-de Beukelaer verkaufte Kekse und verteilte Gratisproben an die zahlreichen Schaulustigen. Zudem erhielt jeder Läufer eine prall gefüllte Tüte mit süßen Leckereien. Daher fragte sich Simon Treptow: „Muss man die Kekse alle vor dem Lauf essen?“ Der Siebenjährige aus Nieukerk trat selbst bei den Bambinis an und staunte über die vielen Plätzchen in seiner Tüte.
Einige Sportler gingen gemeinsam an die Startlinie. „Das Rennen heute hat sich zu einer Art Familienlauf entwickelt“, sagt Evi Sagel aus Nettetal. Zusammen mit drei weiteren Familienmitgliedern trat sie an.
Wichtig war der Tag jedoch nicht nur für die Läufer: Der SV Thomasstadt suchte an seinem Stand nach neuen Sponsoren und Unterstützern für den geplanten Kunstrasenplatz. „Wir sind sehr froh über die Zusammenarbeit mit der Vereinigten Turnerschaft Kempen (VTK)“, erzählt Michaela Stiels, Geschäftsführerin beim SV. Ein virtueller Kunstrasenplatz auf dem Tablet sollte veranschaulichen, wie der fertige Platz aussehen wird.