DJK SV Thomasstadt bekommt einen Kunstrasenplatz
Erleichterung bei Fußballern. Der Ausschuss stimmte für einen Kunstrasenplatz. Dieser wird den Namen eines Sponsors erhalten. Die Mitglieder des SV Thomasstadt erhielten viel Lob für ihren Einsatz.
Kempen. Die Vorstandsmitglieder vom DJK SV Thomasstadt waren nach der Sitzung des Sportausschusses am Donnerstagabend in Feierlaune. Von einer „Riesen-Erleichterung“, sprach der Vorsitzende Oliver Wolfgart (Foto unten).
Denn der Ausschuss stimmte mit einer Gegenstimme von der FDP für den Umbau des Ascheplatzes am Sportzentrum Berliner Allee in einen Kunstrasenplatz. 470 000 Euro stellt die Stadt dafür bereit. Voraussetzung war, dass der Verein selbst einen Eigenanteil von 150 000 Euro beisteuert. Das sei gesichert, erklärte der Beigeordnete Michael Klee. Sogar mit einem Puffer. Denn nicht eingerechnet ist die sogenannte „Muskel-Hypothek“, also das, was der Verein durch Eigenleistungen beisteuern und damit die Kosten geringer halten kann.
SPD und Freie Wähler Kempen betonten ihre Erleichterung, dass das Thema endlich erledigt wird. Michael Smeets (CDU) sprach seine Hochachtung für den Vorstand aus: „Was der in der kurzen Zeit auf die Beine gestellt hat, davor kann man nur den Hut ziehen.“
Die FDP lehnt nach wie vor die Art der Finanzierung ab, erklärte Sven Superat. Schon bei der Abstimmung im Februar hatte er einen höheren Eigenanteil des Vereins gefordert.
Joachim Straeten (Grüne) forderte, dass die Politik auch die Verträge mit dem Verein zu sehen bekomme. Darin müsse zum Beispiel geregelt sein, wer weniger zahlt, wenn die Kosten doch geringer ausfallen. „Sonst fällt die Entscheidung schwer.“ Der Vertrag werde vorgelegt, sagte Klee.
Heike Höltken (CDU) sprach sich dafür aus, dass ein Kunstrasenplatz nach den neuesten Erkenntnissen geplant werde. Schließlich stammen die ersten Überlegungen aus 2009. Auch hier konnte Klee beruhigen: „Wir wollen keine B-Ware.“
Für Diskussionsstoff sorgte die Abstimmung über die Namensrechte für den neuen Kunstrasenplatz. Demnach kann der Verein den Platz bis Ende 2018 nach einem Sponsor benennen. Der Verein kann auch ein Logo entwerfen und in der Nähe des Platzes ein Schild anbringen. Der Sponsor dafür ist schon in Aussicht: Der SV Thomasstadt verhandelt mit Edeka-Inhaber Mario Essen.
Auch hier gab es ein Nein von der FDP. „Wir stecken so viel Geld rein, weil der Platz ja auch für die Schulen sein soll. Dann sollte der Steuerzahler ein Vorgriffsrecht haben“, befand Sven Superat. Das sehen die anderen Fraktionen anders. Bei so einem Super-Engagements müsse man dem Verein alle Türen offen halten, sagte unter anderem Joachim Straeten.
Zudem bemängelte Superat, dass die Entscheidung darüber offenbar schon in trockenen Tüchern gewesen sei, bevor die Politik das Thema besprochen hat. „Dass man Gespräche führt, bevor man an die Verwaltung herantritt, halte ich für die normale Reihenfolge“, sagte nicht nur der Ausschussvorsitzende Jürgen Pascher.