Wohnen hinter der Bahnlinie

Ausschuss stimmt Konzept zu für acht Häuser zwischen St. Huberter und Verbindungsstraße.

Kempen. Auf dem Gelände zwischen St. Huberter Straße, Verbindungsstraße und Bahngleisen sollen in naher Zukunft Häuser mit Mietwohnungen entstehen. Im Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz wurde am Montagabend ein Entwurf vorgestellt. Danach sollen neben und hinter dem bestehenden Gebäude an der St. Huberter Straße 25 insgesamt acht Wohnhäuser mit acht und elf Einheiten in unterschiedlichen Größen entstehen.

Konkret sind die Planungen für den nördlichen Teil des Areals. Das Unternehmen Kanders Immobilien will dort fünf Häuser errichten. Den Anfang soll das nördliche Gebäude zur St. Huberter Straße machen. „Wir wollen im Frühjahr beginnen zu bauen“, sagt Investor Bernd Kanders im WZ-Gespräch. Die viergeschossigen Gebäude sollen sich in die Umgebung einfügen.

Der Bau des ersten Hauses könnte bereits im Vorfeld genehmigt werden, erklärte der Technische Beigeordnete Stephan Kahl im Ausschuss. Denn die Erschließung ist bereits gesichert.

Zwischen den Häusern ist ein Fußweg geplant. Eine Straße mit zwei Einfahrten von der St. Huberter Straße aus würde um die Gebäude herumführen. Wenn auch der Plan für den südlichen Bereich umgesetzt würde, würde die Straße parallel zur Bahntrasse bis an die Verbindungsstraße durchgehen.

Der südliche Teil ist insofern noch ungewiss, als dass dort noch Gewerbebetriebe aktiv sind. Diese würden wohl kaum „mit einem Hurra das Feld räumen“, merkte Christian Gehlen (Freie Wähler Kempen) an. Mit den Eigentümern dieser Flächen wolle man nach dem Beschluss der Politik ins Gespräch kommen, so Kahl. Im Zweifel könnte die Umsetzung der Pläne für den Süd-Teil verschoben werden. „Mich persönlich würde es aber sehr freuen, wenn die Gesamtmaßnahme in einer überschaubaren Zeit umgesetzt werden könnte“, so Kahl.

Michael Rumphorst erinnerte, dass die Grünen für dieses Gebiet einen Antrag mit Blick auf die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum gestellt haben. Das Thema ist ihm weiterhin wichtig. „Wie können wir planungsrechtlich absichern, dass dort Mietwohnungen entstehen?“ Man habe keinen direkten Einfluss auf die Investitionen, sagte Kahl. „Wir sind froh, dass die Brache beseitigt wird.“ Öffentlich-geförderter Wohnungsbau sei dort nicht geplant. Aber man könnte in den Erschließungsvertrag aufnehmen, dass diese für Mietwohnungen gedacht ist.

Klaus Hegmanns (SPD) sprach die Geräuschbelästigung durch die Bahn an. Ein Lärmschutzgutachten belege, dass Bebauung und Bahnverkehr dort verträglich seien, so Kahl.

Mit einer Gegenstimme aus der FDP wurde dem Konzept zugestimmt. Nun wird die Öffentlichkeit beteiligt. Dafür gibt es vier Wochen lang einen Aushang im Stadtplanungsamt.