„Holiday on Ice“ - Schramm scharrt mit den Kufen

Eiskunstläufer Norbert Schramm läuft nach mehr als zehn Jahren wieder bei „Holiday on Ice“.

Grefrath. Nach 13 Jahren Pause kehrt der „Künstler auf dem Eis“ — so der Titel eines Bildbandes aus dem Jahr 1983 — zurück zu „Holiday on Ice“. Norbert Schramm wird als „Moderator auf Kufen“ die neue Show „Platinum“ zum 70. Geburtstag der Eisrevue präsentieren. Premiere ist am Donnerstag im niederrheinischen Grefrath.

Seit seinem letzten Engagement bei „Holiday“, das 2000 endete, ist Schramm viel herumgekommen. Danach hat er in Köln, Rust, Quito (Ecudor), Buenos Aires (Argentinien), Berlin und New York gelebt. Ist der Mann rastlos? „Nein, aber ich kann mich für Neues begeistern“, sagt der inzwischen 53-Jährige. Dazu gehörte auch, dass er Anfang 2009 einer der Kandidaten im RTL-Dschungelcamp war: „Ich bin gefragt worden, weil jemand abgesprungen war — und es gab gutes Geld“, sagt er ganz pragmatisch.

Seit Oktober ist er wieder in Sonthofen im Allgäu gemeldet, wo auch sein Vater (85) lebt. Um den will er sich nun mehr kümmern, nachdem im Sommer die Mutter gestorben ist. Doch viel Zeit dafür wird er in nächster Zeit nicht haben: Bis Ende Februar stehen 120 Shows in 14 deutschen Städten an.

Auf die Tour freut sich Schramm: „Es hat seinen Reiz, ständig auf Entdeckungsreise zu sein.“ Und wird sogleich nachdenklich: „Aber man zahlt einen hohen Preis, unabhängig zu sein.“ 2006 wurde die erste Ehe geschieden, 2012 nur zehn Monate nach der Hochzeit die zweite.

Das Showgeschäft war und ist Schramms berufli- ches Zuhause — mal auf eisiger Bühne, mal am Regiepult, mal hinter der Kamera oder als Trainer. Je nach Lebenssituation. So ist er nach seiner Zeit als Amateur-Eiskunstläufer (1982 und 1983 jeweils Europa- sowie Vize-Weltmeister) nicht nur bei verschiedenen Shows aufgetreten. Er hat in New York als Fotograf gearbeitet und war sechs Jahre lang verantwortlich für die Eisshows im Europapark im badischen Rust.

In dieser Richtung will er auch weitermachen. „Ideen, um Regie zu führen, hätte ich“, sagt der 53-Jährige. Gerne würde er mal eine Show für „Holiday on Ice“ auf die Kufen stellen.

Weil er genau wissen will, wie sich die Dinge verändert haben, wird er in den kommenden Monaten im selben Hotel wie die anderen 35 Eisläufer und Luftakrobaten übernachten und mit ihnen gemeinsam im Tourbus von Stadt zu Stadt fahren.

Also keine Extrawurst für den Stargast? „Nein, ich bin froh, diese Chance zu haben. Und ich muss erst mal alles kennenlernen. Aber ich könnte mir eine weitere enge Zusammenarbeit vorstellen.“ Damit nicht wieder 13 Jahre bis zum nächsten Engagement vergehen . . .