Dunkerhofstraße: SPD zieht Antrag zurück

Es bleibt zunächst bei der „unechten“ Einbahnstraße — spätere Diskussionen sind aber nicht ausgeschlossen.

Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Um das Ende vorwegzunehmen: Es bleibt, wie es ist. An der momentan „unechten“ Einbahnstraßenregelung an der Dunkerhofstraße wird nicht gerüttelt. Die SPD zog in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses ihren Antrag vom August 2017 zurück, in dem sie eine Einbahnstraße forderte (die WZ berichtete).

Die Situation habe sich geändert, erläuterte der SPD-Fraktionschef Jochen Monhof die Kehrtwende. Zum Zeitpunkt der Antragstellung habe es an der Straße noch anders ausgesehen. Seitdem seien zwei Geschäfte geschlossen worden, von denen vor allem der Bäcker Stinges Brötchen holende Parker sowie Schüler, die einfach über die Straße liefen, angezogen habe. Anwohner hätten seiner Partei signalisiert, dass sich die Situation tagsüber gebessert habe, auch wenn die meisten Autofahrer die „unechte“ Einbahnstraßenregelung — an der Ecke Um-/Dunkerhofstraße ist rechts abbiegen in Richtung Ortskern verboten — missachteten.

Nach wie vor eng sei es im Bereich des „Theater des Sports“, so Monhof. Vor allem am Nachmittag, beklagten die Anwohner. „Anscheinend haben die Sportler wenig Neigung, den Parkplatz zu benutzen. Sie haben sich wahrscheinlich vorher verausgabt“, so der SPD-Mann.

Er schlug vor, die derzeitige Regelung „im Augenblick“ zu belassen und die Situation zu beobachten. Schließlich könnte das Problem erneut akut werden, wenn sich wieder „ein Bäcker ansiedelt“. Außerdem, so Monhof, sollte die Gemeinde die Anwohner anschreiben. „Die haben sich ja schließlich zuerst an die Gemeinde mit ihrem Anliegen gewandt und wundern sich jetzt, nichts von der Verwaltung zu hören.“ Bauamtsleiter Norbert Enger erinnerte, dass das Schreiben der Anlieger aus dem Jahr 2015 stammt. Bürgermeister Manfred Lommetz schlug vor, alle Haushalte an der Dunkerhofstraße mit einer Wurfsendung über das Vorgehen der Verwaltung zu informieren.

Wilma Hübecker, CDU-Fraktionsvorsitzende, warf mit Blick auf die Parksituation am „Theater des Sport“ ein, dass die Stellplätze auf dem Parkplatz sehr eng bemessen seien, weshalb lieber am Straßenrand geparkt werde.

Maren Rose-Heßler (Grüne) wies darauf hin, dass eine Einbahnregelung dem Ortskern mehr Verkehr bescheren würde. Werner Mülders, FDP-Fraktionsvorsitzender, machte den Vorschlag, Parkscheine für Anwohner auszugeben. Kirsten Peters (CDU) griff die Bemerkung Monhofs auf, die Situation „im Augenblick“ so zu belassen: „Sollen wir dann, wenn sich die Situation demnächst wieder verschlechtert hat, wieder mit der Diskussion von vorne anfangen?“ Da der SPD-Antrag zurückgezogen wurde, musste der Ausschuss nichts beschließen. Die Anwohner sollen aber informiert werden.