Diskussion um Dunkerhofstraße
Eine Entscheidung zur Einbahnstraße wurde vertagt. Zudem ging es um Tempo-30-Zonen.
Grefrath. Das Thema Dunkerhofstraße sorgt weiter für Diskussionen. Die Politik hat eine Entscheidung aber vertagt. Im Haupt- und Finanzausschuss hatte die SPD erneut den Antrag gestellt, eine Einbahnstraßenregelung auf der Straße einzurichten. Einige Anwohner der Straße, die in den Ortskern führt, fühlten sich immer noch vom Autoverkehr belästigt, so die SPD. Anwohner hatten dies bereits im Januar 2015 beantragt. Damals standen zwei Lösungen zur Debatte: eine Einbahnstraßenregelung oder das Einrichten eines wechselseitigen Halteverbotes. Wegen Stimmengleichheit gab es für keine Lösung eine Mehrheit.
Die Gemeindeverwaltung sieht die Einbahnstraße kritisch. Denn sowohl der Einzelhandelsverband als auch die Inhaberin des Fitnessstudios „Theater des Sports“ und die Betreiberin des Modehauses Gartz seien vehement gegen die Einbahnstraße. Zudem habe sich seit der SPD-Befragung das Verkehrsaufkommen merklich verringert, weil die Bäckerei Stinges und die Provinzialversicherung ihre Geschäfte verlagert hätten. Dies könne sich durch Neuvermietungen aber wieder ändern.
Die Verwaltung meint zudem, dass man die Werbegemeinschaft Grefrath Intakt, die Volksbank und die Sparkasse zu diesem Thema hören müsse. Das sieht auch die CDU-Fraktion so und bat um Vertagung des Themas, um bis zum Ende des Jahres die Stimmen einzuholen. Zwar verwies Bernd Bedronka (SPD) darauf, dass man spät dran sei, der Antrag sei ja bereits zweieinhalb Jahre alt, stimmte der Vertagung aber zu.
In der Einwohnerfragestunde gab es bereits zwei sehr deutliche Stimmen gegen die Einbahnstraßenregelung. Ein Bürger sprach sich eher für ein einseitiges Parkverbot aus. „Auf der Bahnstraße funktioniert das seit Jahren“, gab er zu bedenken. Ein weitere Grefrather fragte sich, was das Ziel der Veränderungen sein solle, und gab zu denken, dass die Einbahnstraße oder einseitiges Parkverbot zu schnellerem Fahren auf der Dunkerhofstraße führen würde.
Außerdem ging es im Haupt- und Finanzausschuss um die Einrichtung von Tempo-30-Zonen. Die Grünen fordern eine solche vor der Schulbushaltestelle an der Stadionstraße. Der Antrag wurde an das Amt für Straßenverkehr und Ordnung weitergegeben und werde wohl auch genehmigt werden, stellte der Grefrather Ordnungsamtsleiter Norbert Franken in Aussicht.
Hintergrund ist eine Änderung der Straßenverkehrsordnung, wonach die Anordnung von Tempo 30 vor Schulen, Kitas, Seniorenheimen und ähnliches erleichtert werden soll. Bei den meisten Kitas und Schulen in Grefrath sei das schon der Fall.
Auch im Bereich von Haus Grefrath an der Hinsbecker Straße soll dies nun ins Auge gefasst werden. Von der SPD kam zudem die Anregung, den Übergang an der Schulstraße in den Ortskern, der von vielen Bewohnern des Hauses Grefrath genutzt wird, sicherer zu gestalten.
Weiter im Anhörungsverfahren beim Landesbetrieb Straßen stecke die Einrichtung eines „Angebotsstreifens“ für Radfahrer an der Ortsdurchfahrt Oedt. Dort hatte es wegen Nachbesserungen in den Planungen Verzögerungen gegeben. Die Perspektiven für Oedt und die IG Oedt/Mülhausen hatten die Ideen eingebracht. Eine gestrichelte Linie auf der Fahrbahn markiert die Fahrspuren für Radfahrer. Man erhofft sich dadurch eine größere Aufmerksamkeit und eine reduzierte Geschwindigkeit. Der „Angebotsstreifen“ soll am nördlichen Fahrbahnrand von der Ortseinfahrt Süchtelner Straße bis zum Beginn des Radweges an der Kirche verlaufen.