St. Hubert Ein Kürbisfest so groß wie noch nie
Es war mächtig was los im Kendeldorf: Über 50 Marktstände.
St. Hubert. Er ist orange, schmeckt im Herbst besonders lecker und sorgt als Laterne für schaurige Stimmung: der Kürbis. Um diese Feldfrucht drehte sich am Wochenende alles im Kendeldorf, denn der Werbe- und Bürgerring hatte zum Kürbisfest eingeladen, das alle zwei Jahre stattfindet. An rund 50 Marktständen präsentierten Händler ihre Waren, Vereine informierten über Aktionen und Tätigkeiten.
Besucher wurden an der Breite Straße von der St. Huberter Feuerwehr begrüßt. „Hier gibt es das Feuerwehrauto zum Anfassen“, sagt Miriam Höfer von der Wehr. Es durfte jedoch nicht nur ein Blick in das Innere des Autos geworfen werden. „Kinder dürfen auch mal in unsere Kleidung schlüpfen. Dabei merken sie, wie schwer die Sachen sind“, so Höfer. Am Stand nebenan klärte Sandra Mathives vom Kempener Hundesalon „Felltypen“ über die richtige Pflege für den Vierbeiner auf. „Ich habe hier Anschauungsmaterial mitgebracht“, sagt Mathives und zeigt auf drei Behälter, in denen sich ausgekämmte Hundefelle befinden. „Gerade jetzt, wenn der Winter vor der Tür steht, kann das Fell schnell verfilzen.“
Ein Stück weiter am Stand des Heimatvereins informierten Ulla Jansen und Carola Harmuth über Brauchtum und Denkmalpflege. „Hier kann man auch leckeren, selbstgebrannten Kräuterschnaps probieren und kaufen“, erklärt Jansen. Zudem boten sie unter anderem Postkarten und Bücher zum Verkauf an. Ihr Glück auf die Probe stellen konnten die zahlreichen Besucher des Kürbisfestes am Stand der Gärtnerei van der Bloemen. Am Glücksrad gab es kleinere Trostpreise, aber auch größere Pflanzen wie Bananenstauden und Zwergpalmen zu gewinnen.
Durstige Besucher wurden unter anderem am Stand der Rheinischen Landfrauen um Luise Nythus fündig. Sie boten frisch gepressten Apfelsaft von St. Huberter Apfelbauern an.
Aber was wäre ein Kürbisfest ohne seinen Namensgeber? An der Ecke Königsstraße/Drabbenstraße verkaufte Birgit Achten vom Tönisvorster „Kürbislädchen“ handbemalte Kürbisse mit lustigen Gesichtern. „Es dauert etwa 20 bis 30 Minuten, bis so ein Gesicht fertig aufgemalt ist“, erzählt sie. „Es ist gar nicht so leicht.“ Das konnte jeder, der wollte, selbst ausprobieren. Für den Kürbis in essbarer Form sorgte unter anderem die Bäckerei Poeth mit frisch gebackenem Kürbiskernbrot aus dem Holzbackofen. Zum Selberkochen animierte Monika Fricke vom Kempener Pleineshof und bot unter anderem den beliebten Hokkaido-Kürbis zum Verkauf.
Für die kleinen Besucher gab es neben dem Kindertrödelmarkt eine Menge zu entdecken. Mehrere Hüpfburgen luden zum Toben ein, Ferienlager-Stimmung machten die Pfadfinder mit Stockbrot möglich. Aber auch für die Erwachsenen sollten sich nicht langweilen.
Auf der Bühne am Markt gab es ein Programm. Unter anderem spielte der St. Huberter Musikverein neben Märschen auch Hits von Nena, Pur und Abba. Petra van de Pas von „Petra’s Mode Shop“ zeigte mit einer Modenschau die aktuelle Kleidung der Saison.