Kempen Endlich gibt’s Platz für Spenden
Stadt und DRK betreiben ein neues Lager für die Waren, die über die Aktion „Kempen hilft“ gesammelt werden.
Kempen. Monatelang haben bis zu 25 Helfer sortiert, erfasst und gelagert — insgesamt fast 13 000 Artikel sind jetzt, fein säuberlich in mehr als 800 Kartons sortiert, im neuen Spendenlager der Stadt Kempen am Industriering Ost untergebracht. Die Stadt hatte die Halle im März angemietet. Seit Mai wurde die Ware dort von ehrenamtlichen Helfern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sortiert und eingeräumt. Im vorderen Teil der großen Halle gibt es einen Verkaufsraum, in dem Bedürftige Kleidung, Schuhe, Spielzeug und andere Gebrauchsartikel zu äußerst günstigen Preisen kaufen können. Preiswerte Kleinigkeiten sind schon für 50 Cent zu haben, eine Lederjacke kostet auch nur acht Euro.
Bisher waren die über die städtische Aktion „Kempen hilft“ gesammelten Waren bei der Tafel an der Mülhauser Straße und in einem Ladenlokal daneben untergebracht. „Wir haben dort 125 Paletten abgeholt, die teilweise nur vorsortiert waren“, berichtet Olaf Schmitz, Bereitschaftsleiter des DRK, der das neue Lager betreut. Inzwischen wurde die gesamte Ware mit Barcodes erfasst und sortiert — nach Größen, Frauen, Männern, Kindern — und in Regale geräumt. Zum Teil handelt es sich dabei auch um ganz neue Ware. So wurden aus Grefrath 200 Paar Socken gespendet, und eine Frau aus Kempen kaufte bei einem Discounter einen Karton voll mit neuer Ware, um ihn dann dem DRK zu spenden. Ursprünglich wurde der Aufruf zum Spenden zwar für Flüchtlinge gestartet, die Betreiber legen aber Wert darauf, dass im neuen Spendenlager jeder einkaufen darf.
Am Industriering Ost können auch Spenden abgegeben werden: montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr. Zu anderen Zeiten kann der Kleidercontainer direkt vor dem Eingang an der Bircksstraße genutzt werden. „Im Moment werden vor allem Fußballschuhe in den Größen 38 bis 43 gebraucht“, sagt Ralph Braun, der für die Stadt die Internetseite „Kempen hilft“ betreut. Aber der aktuelle Bedarf ändert sich natürlich ständig. Auf der Homepage können sich auch ehrenamtliche Helfer darüber informieren, wo sie gebraucht werden. Derzeit seien vor allem Helfer für die Alltagsbetreuung gefragt, die beispielsweise Flüchtlinge bei Behördengängen oder der bevorstehenden Schulanmeldung betreuen.