Erdbeeren aus dem Gewächshaus: Spät dran, aber zuckersüß
Aus dem Gewächshaus können die Bauern schon eigene Erdbeeren anbieten. Freiland-Früchte lassen aber noch auf sich warten.
Kempen/Nettetal. Sie sind rot, süß und saftig — und seit einigen Tagen endlich wieder zu haben: Seit kurzem gibt es die ersten niederrheinischen Erdbeeren, wenn auch vorerst noch aus dem Gewächshaus. Und auch, wenn das Wetter noch nicht unbedingt Lust auf Eis aus der roten Frucht macht, ein Erdbeertörtchen oder ein Glas Bowle stimmen trotz Regenwetter auf den Frühling ein.
Die derzeit verkauften Erdbeeren stammen noch alle aus dem Gewächshaus, für Freiland-Erdbeeren ist es noch zu früh — und zu kalt. Die Temperaturen sind längst nicht so hoch, wie beispielsweise im vergangenen Jahr und den Früchten fehlen die sonnigen Tage, sie brauchen länger zum reifen.
Aber „in einer Woche werden die Erdbeeren, die unter Folientunneln gewachsen sind, reif sein und in drei Wochen erwarten wir die Erdbeeren von den Freiflächen“, prophezeit Paul-Christian Küskens, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen.
Zu haben sind die Sommerfrüchte beispielsweise in Unterweiden auf dem Spargel- und Erdbeerhof Küthen, Krefelder Weg 100. Das Pfund kostet dort in der „A-Qualität“ 2,70 Euro. „Wir haben schon seit Ostern Erdbeeren“, erzählt Landwirt Thomas Küthen.
Bislang sei es aber für die Jahreszeit noch sehr ruhig. „Das liegt am Wetter“, meint Küthen. Die Früchte aus dem Gewächshaus kann er bis Ende Mai anbieten. „Freiland-Erdbeeren haben wir keine. Bei uns gibt es dann ab Oktober wieder welche, bis Weihnachten.“
Auch in Nettetal hat die Erdbeer-Saison begonnen. Auf dem Erdbeerhof Heyman, Dyck 75, gibt es bislang ebenfalls Früchte aus dem Glashaus. „Aber nicht beheizt“, betont Walburga Heyman. Seit knapp zwei Wochen werden im Hofladen sowie am Verkaufsstand auf dem Parkplatz des Lobbericher Toom-Marktes, Van-der-Upwich-Straße 1, Erdbeeren verkauft — zu 2,80 Euro das Pfund.
„Es ging alles sehr spät los dieses Jahr. Die Spargelsaison hat ja auch später angefangen“, sagt Heyman. Aber in ein paar Wochen gebe es auf dem Hof auch Freiland-Früchte aus eigenem Anbau. Und in bereits verarbeiteter Form sind die Erdbeeren ebenfalls zu haben: „Wir haben auch Erdbeerwein und hausgemachte Marmelade.“