Feuerwehr: Keine Entwarnung nach Regen

Auch nach den ersten Regenfällen nach langer Dürre besteht laut der Feuerwehr am Niederrhein noch Brandgefahr.

Foto: Lübke

Kempen. Nach den Regenfällen der vergangenen Tage stellt sich die Frage, ob die Brandgefahr nach der extremen Dürreperiode nicht inzwischen gebannt ist. Darauf gibt Kempens Feuerwehr-Sprecher Johannes Dicks eine zweigeteilte Antwort: „Die Gesamtsituation ist nicht mehr ganz so dramatisch“, sagt er im Gespräch mit der WZ. Von einer grundsätzlichen Entwarnung könne man aber noch nicht sprechen.

Er begründet dies damit, dass viele Stellen nur geringfügig nass geworden sind, zudem trockne der herrschende Wind vieles rasch wieder aus. „Trockenes Laub und trockene Rinde liegt überall“, ergänzt Dicks. Bestimmte Verhaltensregeln — etwa das Rauchen in heiklen Bereichen zu unterlassen — gelten demnach nach wie vor.

Der Feuerwehr-Sprecher ist gleichwohl froh über die gesunkenen Temperaturen: In voller Montur sei es so natürlich angenehmer. Anders als beispielsweise unlängst bei einem Dachstuhlbrand in Tönisberg an einem der heißesten Tage des Jahres. Zwar gehen die Wehrleute bei ihrer Arbeit bekanntlich in viel größere Hitze hinein, wenn sie etwa Feuer in Gebäuden löschen.

Doch bei Außentemperaturen knapp unter 40 Grad ist die Abkühlung nach erfolgtem Einsatz laut Johannes Dicks relativ gering. Ganz anders bei 20 bis 25 Grad: „Da kann man durchatmen“, sagt er.

Mit typischen Sturm- oder Starkregenschäden haben es die Kempener Helfer in diesen Tagen bislang nicht zu tun bekommen. „Sturmschäden“ durch Hitze hat es allerdings schon gegeben, die WZ berichtete. Aufgrund der Trockenheit würden selbst dicke Äste so spröde, dass diese brechen können wie Glas, so Dicks. „Leichter Wind reicht dann aus, Äste abbrechen zu lassen.“ Ein größeres Exemplar lag auf der Stendener Straße und musste beseitigt werden. bos