Fußball-WM: „Schon fast wie 2006“
Beim Public-Viewing in der Region war zum Auftakt viel los. Der Jubel war groß. Autokorsos rund ums Grefrather Eissportzentrum und auf dem Kempener Ring - die Stimmung war schon fast final-tauglich.
Kempen/Grefrath/Nettetal. Einen besseren Auftakt der deutschen Elf in Südafrika hätten sich die kühnsten Optimisten nicht vorstellen können. Mit 4:0 haben Jogis Jungs die Australier abgefertigt und in der Heimat großen Jubel ausgelöst. Autokorsos rund ums Grefrather Eissportzentrum und auf dem Kempener Ring - die Stimmung war schon fast final-tauglich.
"Besser hätte es nicht laufen können", sagte Thomas Bolte, Geschäftsführer des Eissportzentrums, am Montag im Gespräch mit unserer Redaktion. 2800 Besucher haben seine Mitarbeiter unter dem Zeltdach gezählt. "Das ist ein gutes Ergebnis. Wenn Deutschland die K.O.-Runde erreicht, werden es sicher noch mehr."
Alkohol wurde den Besuchern schon am Eingang abgenommen. Außerdem war mehr Sicherheitspersonal als bei der EM 2008 vor Ort. Und was war mit den Vuvuzelas? "Die durften nicht mit rein. Jeder konnte seine Tröte aber in den Schließfächern aufbewahren und nach dem Spiel wieder mitnehmen."
In der Oedter Albert-Mooren-Halle war nicht ganz so viel los - etwa 100 Fans schauten sich dort das Spiel an. "Es hätte ein bisschen mehr sein können", sagte Pächter Amir Sanders.
Auch in Kempen war das Spiel gegen Australien eine einizige Party in Schwarz-Rot-Gold. "Absolut klasse. Besser hätte es nicht laufen können", sagte Frank Janssen, Inhaber der Kempener Lichtspiele. Im Kino fanden sich 200 Fans ein und genossen vor allem die Bildqualität. "Wir liefern Fußball auf der Leinwand in HD-Qualität. Das ist beeindruckend."
Ebenso beeindruckend war auch der Vuvuzela-Stadion-Ton im Kino. "Das ist schon laut und etwas nervig", findet Janssen. Deshalb mussten die Besucher ihre Tröten auch draußen lassen.
Falko-Wirt Dino Tonel freute sich ebenfalls über einen gelungenen Auftakt auf dem Kempener Buttermarkt: "Draußen waren alle Bänke und Stühle besetzt. Die Leute haben toll gefeiert. Das war schon fast wie 2006."
Bei der wohl größten Public-Viewing-Veranstaltung in Nettetal war die Stimmung ebenfalls ausgelassen. "Als das 4:0 gefallen ist, kannte der Jubel keine Grenzen", sagte Jürgen Smikalla von der Lobbericher Hattrick-Hall. Auf dem Beach-Gelände hatten er und seine Mitarbeiter eine Leinwand aufgebaut.
"Um die 450 Besucher waren da", schätzt Smikalla. Für die nächsten Spiele wünscht er sich ein "paar Grad mehr". Für Open-Air-Fußball sei es ein bisschen kühl gewesen.