Gebühren: Keine Bühne mehr umsonst
Wer städtisches Mobiliar ausleiht, muss künftig kräftig dafür zahlen. Alle Fraktionen stimmten einer Gebühren-Staffelung zu.
Kempen. Ausleiher von Sperrgittern, städtischer Bühne und Ähnlichem müssen tiefer in die Tasche greifen. "Im Zuge der Haushalts-Sicherung geht es nicht mehr an, dass solche Gegenstände kostenlos oder gegen geringe Gebühr ausgeliehen werden", so Bürgermeister Karl Hensel am Dienstagabend im Haupt- und Finanzausschuss. Alle Fraktionen stimmten daraufhin einer gelifteten Gebühren-Staffelung zu.
Das verhält sich jetzt wie folgt: Bislang mussten kommerzielle Ausleiher (z.B. für Trödelmärkte) für die große Stadtbühne (10 x 6 Meter), die Schönmackers der Stadt 1996 geschenkt hatte, 1680 Euro zahlen, wenn der Baubetriebshof sie aufstellte. Hierfür müssen Entleiher künftig 1800 Euro berappen.
Anders verhält es sich bei Vereinen (z.B. Fest 100-jähriges Bestehen), Brauchtums-Veranstaltungen (z.B. Schützenfest) oder gemeinnützigen Organisationen (z.B. Multi-Kulti-Fest): Wurde diesen Gruppen die Bühne vorher umsonst zur Verfügung gestellt, berechnet die Stadt künftig eine "Anerkennungs-Gebühr" in Höhe von 200 Euro.
Und: Weil die Stadt die Bühnen in der Vergangenheit von Selbstaufbauern häufig in desolatem Zustand zurückbekam, werden die Aufbauten künftig nur noch vom Baubetriebshof durchgeführt.