Kempen „Gleis 3“: Jetzt wird eingerichtet
Die stillgelegte Straßenbahn auf der Sportanlage an der Berliner Allee wird Ende des Monats als Jugendtreff eingeweiht.
Kempen. Derzeit gehen Jugendliche oder die Leiter von städtischen Jugendfreizeiteinrichtungen aus Kempen unter die Spediteure und Installateure. Wobei, installieren stimmt nicht so ganz, denn derzeit wird die neue Straßenbahn „Gleis 3“, die seit wenigen Tagen auf ihrem speziellen Gleisbett auf der Sportanlage an der Berliner Allee steht (die WZ berichtete), erst einmal „entrümpelt“. Es werden Teile abmontiert, um in dem mobilen Jugend-Treff genügend Fläche für eine Theke und beispielsweise für einen Kicker zu haben.
Unter die Monteure ist neben David Pannasch („Calimero“, St. Hubert) und Jonas Straeten („Mounty“, Tönisberg) auch Kempens Stadtjugendpfleger André Fitzner gegangen. „Wir mussten erst einmal einige Sitzreihen herausnehmen, um Platz zu schaffen“, erzählt Fitzner. Teilweise war dies nicht so einfach, da einige Schrauben total verrostet waren. Da musste auch schon mal die Flex her, die man außerdem bei der Demontage einiger Haltestangen brauchte.
Gestern packte neben Kilian unter anderem auch der Leiter des Kempener Jugendtreffs „Campus“, Marc Schneider, mit an. Der Kicker, den die Kempener Firma Alders Electronic gesponsert hatte, wurde zunächst zur Straßenbahn gefahren. Die Kolonne lieh sich dafür ein Fahrzeug des Bauhofes aus. Die abmontierten Sitze wurden gleich mitgenommen. Sie werden erst einmal im „Campus“ zwischengelagert. „Vielleicht können wir die als Ersatz noch einmal gebrauchen“, sagte Fitzner. Außerdem fuhren die Außendienstler gleich zur Kempener Flüchtlingsunterkunft an der Peter-Jakob-Busch-Straße und gaben da einen gebrauchten Kicker und einen gebrauchten Billardtisch ab.
Derzeit wird auch draußen am „Gleis 3“ weiter gearbeitet, erfolgen noch im Auftrag der Stadtwerke Kempen von der Firma Hamelmann die letzten Pflasterarbeiten. In den nächsten Tagen werden außerdem die Elektroleitungen gelegt, die für Licht und Wärme sorgen sollen.
André Fitzner bereitet gerade die offizielle Eröffnung des Jugendtreffs am Samstag, 29. Oktober, vor. Dann soll da ab 16 Uhr einiges abgehen. „So möchten wir dann einen weiteren Spray-Workshop anbieten, da eine Seite der Straßenbahn noch gestaltet werden muss“, weiß Fitzner. Außerdem im Programm wird ein Skater-Workshop sein. Mit einem DJ wird derzeit noch gesprochen, auch noch mit anderen Gruppen, die eventuell dann dort auftreten. Jedenfalls ist daran gedacht, dass das Opening erst in den späten Abendstunden so gegen 23 Uhr zu Ende gehen soll. Für das leibliche Wohl soll gesorgt werden.
In den nächsten Wochen soll unter anderem mit den Leitern der städtischen Jugendfreizeiteinrichtungen und den sich aktiv einbringenden Jugendlichen über das Nutzungskonzept gesprochen werden. Nach derzeitigem Stand der Dinge soll der Jugendtreff parallel zu den Besucherzeiten des benachbarten Kempener Bades genutzt werden können. Im Aqua-Sol soll es nach der Endmontage und den erforderlichen Einbauten in der Straßenbahn den Schlüssel dazu geben. Entsprechende Nutzeranfragen müssen die jungen Leute in den städtischen Jugendheimen stellen; dann muss mit den Verantwortlichen eine Art „Nutzervereinbarung“ unterzeichnet werden.
