Tourismus im Kreis Viersen Grefrath baut zwei Brücken komplett neu
Grefrath · Im Bau- und Planungsausschuss wurde grünes Licht gegeben, die Verwaltung reicht nun Förderanträge ein. Welche Brücken betroffen sind.
(ure) Welch hohen Stellenwert der Rad- und Wandertourismus in der Gemeinde Grefrath hat, wurde im jüngsten Bau- und Planungsausschuss deutlich. Im Fokus standen dabei die Neubauten zweier Brücken auf Gemeindegebiet: So sollen sowohl die Brücke 003, südwestlich von Oedt gelegen, und die Brücke an der Langendonker Mühle vollständig erneuert werden. Jeweils einstimmig votierten die Ausschussmitglieder dafür, dass die Gemeinde die entsprechenden Förderanträge bei der Bezirksregierung in Düsseldorf einreichen und damit die Planungen weiterführen soll.
Im Jahr 2023 wurden die beiden Brücken überprüft. In beiden Fällen wurde festgestellt, dass eine nachhaltige Instandsetzung nicht mehr möglich ist. Die Konsequenz: Neubau. Die Brücke 003 ist vielen bekannt, nur nicht unter diesem Namen. Wer auf der Oedter Niederstraße südlich in Richtung Auffelder Bauerncafé radelt oder wandert, hinter dem Umlaufgitter nach rechts auf die ehemalige Bahnstrecke in Richtung Süchteln abzweigt, überquert nach rund 600 Metern einen kleinen Kanal, den Zweigkanal oder auch den Kanal IIIb.
Der Zweigkanal ist ein künstliches, permanent wasserführendes Fließgewässer von über zehn Kilometer Länge. Das Gewässer nimmt seinen Ursprung am Mutschenweg in Neersen und verläuft in südwestlicher Richtung bis zur Mündung in die Niers nahe des Altarms Burg Uda in Oedt.
Die neue Brücke bekommt einen Träger aus Stahl, einen Belag aus hartem Kunststoff und ein Geländer aus Holz. Außerdem wird die Brücke breiter. „Dann können sich Radler im Gegenverkehr begegnen, die Geländer werden zudem so hoch gestaltet, dass Radfahren dann auch offiziell gestattet ist“, sagt Norbert Enger, Fachbereichsleiter für Bauen, Planen und Umwelt bei der Gemeinde Gefrath.
Für den Abriss, den Neubau inklusive Planungs- und Prüfkosten müssen geschätzt 230 000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Die entsprechenden Mittel sind für das Jahr 2024 im Haushalt angemeldet.