Grefrath: Niers-Geflüster Grefrather Segelflieger im Glück

Grefrath · Im heutigen Niers-Geflüster geht es um ein Segelflugzeug, das in Düsseldorf landen durfte und um Bauerncafés, die sich auf Gäste freuen.

Hendrick Heckmann, Timo Michalak und Schleppilot Felix Hupperten  (v.l.) konnten mit ihren Flugzeugen auf dem Düsseldorfer Airport landen.

Foto: Luftsportverein Grenzland

Für manche Autofahrer ist es das höchste, mit ihrem Wagen ein paar Runden auf dem Nürburgring zu drehen. Für zwei junge Segelflieger vom Luftsportverein Grenzland wurde jetzt ein anderer Traum wahr: Sie konnten mit ihrem Doppelsitzer in Düsseldorf auf der Bahn 05R des Flughafens landen, die normalerweise Linienflugzeugen vorbehalten ist. Der Aktion, die vor ein paar Tagen stattgefunden hat, vorausgegangen waren Gespräche mit der Deutschen Flugsicherung und dem Betreiber des Flughafens Düsseldorf. Auch Corona hatte Einfluss, ausnahmsweise mal positiven. Denn der reduzierte Linienverkehr machte die Landung des Segelflugzeugs ausnahmsweise möglich. Und so konnten Hendrick Heckmann (20) als Pilot und Timo Michalak (21) als Begleiter mit Hilfe einer Schleppmaschine des LSV Grenzland in Richtung Düsseldorf in die Luft gehen. Über dem Rhein wurde das Schleppseil ausgeklinkt und das Segelflugzeug glitt in Richtung DUS International. Nach 16 Minuten Flugzeit landete der leichte Flieger sicher auf dem Platz. Kurz danach landete auch die Schleppmaschine mit Felix Hupperten im Cockpit. Schließlich musste er die beiden jungen Männer wieder zurück nach Hause ziehen. Nach 28 Minuten Flugzeit landeten alle Beteiligten wieder in Grefrath. Heckmann und Michalak haben bereits mit 14 Jahren mit dem Segelfliegen in Grefrath begonnen und zwei Jahre später die Prüfung zum Segelflugzeugführer abgelegt. Beide bleiben der Fliegerei auch beruflich treu. Heckmann studiert Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität der Bundeswehr in München. Michalak ist in der Ausbildung zum Berufspiloten und wird bald Frachtflugzeuge fliegen.

Frühstücksbuffet im Auffeld

An dieser Stelle hatten wir bereits im April geflüstert, dass das Auffelder Bauerncafé am Wochenende vorbestellte Speisen zur Abholung bereithält. In diesem Monat haben Jörg Streiter und seine Frau Anja Streiter-Fasselt noch zusätzlich sonntags das Frühstücksbuffet im Angebot. 22 Jahre lang kamen viele Besucher, um am Wochenende einen gemütlichen Start in den Tag im Auffeld 26 zu verbringen. Corona hatte dies zweitweise verhindert. „Vor Corona konnten wir eine 98prozentige Auslastung an Sonntagen beim Frühstück vorweisen, nun ist jedoch wortwörtlich Stille eingekehrt: Momentan besuchen uns zwischen 15 und 25 Personen, da vielen Gästen noch nicht bekannt ist, dass Buffets wieder erlaubt sind“, schreibt Streiter in einer E-Mail an die WZ-Redaktion. Sein Bauerncafé könne die strengen Auflagen für Buffets erfüllen, teilt er weiter mit. Und er hofft, dass ab 4. Juli dann das Frühstücksbuffet auch an Samstagen angeboten werden kann. Weitere Infos und Anmeldungen sind unter Tel. 02158/5120 möglich.

Fast normaler Betrieb in Vinkrath

Zwei Monate hatte Tonis Bauerncafé, Tetendonk 130, wegen Corona geschlossen. Dann hat Antonie Wolfers mit ihrem Team Abstände ausgemessen und alle Vorschriften für eine Öffnung umgesetzt. „Seit zwei Wochen haben wir wieder wie früher geöffnet, dienstags bis sonntags von 9 bis 19 Uhr“, flüstert sie. Morgens liefe das Geschäft eher langsam an und abends sei um 18 Uhr meist kein Gast mehr da. Da im Moment nicht mehr so viele Leute wie vor der Pandemie kämen, sei die Speisekarte etwas abgespeckt. Selbst gebackenen Kuchen und warme Speisen gebe es aber immer noch, so Wolfers, die das Café in Vinkrath seit 25 Jahren betreibt.

Ohne Termin Ausweis abholen

Am heutigen Mittwoch können Grefrather ohne Termin ihre Personal- und Reisepässen im Bürgerservice im Rathaus, Rathausplatz 3, abholen – noch rechtzeitig vor den Ferien. Dazu richtet der Bürgerservice eigens einen „Ausgabeschalter“ ein, der am Mittwoch von 15 bis 17 Uhr geöffnet ist. Eventuelle Wartezeiten müssen im Außenbereich vor der Ausgabestelle überbrückt werden. Dabei ist der Corona bedingte obligatorische Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Personen auch in Warteschlangen einzuhalten. „Das Tragen der Mund-Nase-Bedeckung wird empfohlen“, heißt es weiter in der Pressemitteilung der Gemeinde.

Neuer Schlichter gesucht

Und zum Schluss noch eine Meldung aus der „Rathaus-Ecke“: Es wird eine neue Schiedsperson für Oedt und Mülhausen gesucht. Amtsantritt soll am 1. August sein. Der Grund: Nach mehr als 14 Jahren steht die aktuelle Schiedsfrau, Angelika Bellgardt, für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren nicht mehr zur Verfügung. Wer Interesse an diesem Ehrenamt hat, der kann sich schriftlich beim Bürgermeister Manfred Lommetz, Rathausplatz 3, bewerben. „Die Schiedsperson muss nach ihrer Persönlichkeit und ihren Fähigkeiten für das Amt geeignet sein; sie soll nicht jünger als 30 Jahre und nicht älter als 70 Jahre sein. Der Wohnsitz muss in Oedt oder Mülhausen genommen werden. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind ausdrücklich erwünscht“, heißt es in der Mitteilung der Verwaltung. Aus den Bewerbungen wählt der Gemeinderat eine Person aus und schlägt diese dem Amtsgericht zur Bestellung und Vereidigung vor. Weitere Auskunft erteilt Jürgen Heinen, Tel. 02158/
4080118.