Grefrath: Rockparty vom Feinsten
Grefrather Rocknacht: Der abendfüllende Konzertreigen begeistert rund 400 Zuschauer. Mehrere Bands feierten ein Comeback.
Grefrath. Es ist 21.40 Uhr, als die Band "The Breeze Brothers" nach etlichen Zugabe-Rufen den BAP-Klassiker "Verdamp lang her" spielt. In der Tat war das, was am Samstag unter dem Namen "1.Grefrather Rocknacht" im Saal der Gaststätte "Zum Nordkanal" an der Lobbericher Straße zu hören war, musikalisch gesehen verdammt lang her.
Vor 35 Jahren gründeten Matthias Krause und Armin Hoefels eine Rockband mit ausschließlich Grefrather Musikern. Sie nannten sich "The Scout Skiffle Band". Am Samstag traten sie in der Original-Besetzung noch einmal auf.
"Geplant war das schon seit 2008", sagte Mitorganisator Jochen Happel. Er, Matthias Krause und Klaus Fiedler stellten den abendfüllenden Konzertreigen, der rund 400 Gäste anzog, auf die Beine. "Ich habe nur glückliche Menschen gesehen und gesprochen", so das Fazit von Krause auf WZ-Anfrage am Tag danach. Der Premieren-Erfolg ließ die Macher noch in der Nacht über eine Fortsetzung in 2011 nachdenken.
"Es war so, als hätte Grefrath auf diesen Abend gewartet", sagt Krause. Denn so simpel die Idee war, so effektiv war sie: Grefrather rufen für Grefrather etwas ins Leben, haben zusammen eine gute Zeit. Auch einem Gast aus Straelen gefiel’s: "Die Musik ist klasse, mindestens so toll wie das Musik-Kneipenfestival Straelen Live vor einigen Wochen."
Den Anfang des Abends machte "Chunky’s Nite Bite" mit Jazz und Pop. "Ist gut gelaufen", resümierte Trompeter Markus Türk. Danach sorgte die Covergruppe "five live für gute Laune. Seit fünf Jahren probt die alte Band wieder.
Als frisch gegründete Formation sorgte "Rockzuck" mit ehemaligen "Strike"-Musikern mit mächtig viel Druck im Verstärker für Party-Rock vom Feinsten.
Überhaupt war der Sound im Saal erstklassig, in jeder Ecke gab es ein gleich gutes Hörerlebnis. Zwischenzeitlich regten einige Songs zum Schmunzeln an: So beantwortete so mancher "This could be the last time" mit "Hoffentlich nicht" zu später Stunde.
Das alles ging aus einer nicht ganz uneigennützigen Idee der in die Jahre gekommenen (Hobby-) Musiker hervor: "Mit dem Abend wollten wir uns selber was gönnen", gibt Jochen Happel zu. Der einzige Grund, der Gäste aus dem Saal trieb, waren uneinheitliche Getränkepreise: An der Theke waren Bier, Cola und Co. wesentlich günstiger als im Saal.