Neubau in Kempen Ein „Meilenstein“ für die Feuerwehr in Schmalbroich
Kempen · Grundsteinlegung und Richtfest am Neubau des Gerätehauses, das im April nächsten Jahres fertig sein soll.
Der erste Schritt hin zu einem neuen Zuhause ist getan. Gerade erfolgte an der Ziegelheider Straße die Grundsteinlegung, schon verbunden mit dem Richtfest, für das neue Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Schmalbroich. Darauf haben allen voran Löschzugführer Norbert Eidner und sein Stellvertreter Andreas Syben seit Jahren gewartet. Natürlich auch alle 46 aktiven Wehrmänner und die drei Frauen Sabine Frahm, Kerstin Michiels und Jessica Schmitz. Wahrscheinlich ist das neue Gebäude im April fertig.
Genneper-Hof ist vorübergehend der Standort der Feuerwehr
Von einem „bedeutsamen Ereignis“ und von einem „wichtigen Meilenstein für unsere Feuerwehr“ sprach Kempens Wehrleiter Franz-Heiner Jansen. Der Neubau entsteht dort, wo das alte Gerätehaus aus dem Jahr 1966 stand. Bereits im Dezember 2017 war es abgerissen worden, waren die 49 Wehrleute mit ihren Gerätschaften und Utensilien vorübergehend in eine Halle auf dem Hof ihres Feuerwehrkameraden Heinz Genneper gewechselt.
„Das war alles andere als eine leichte Geburt“, ging der Erste Beigeordnete der Stadt Kempen, Hans Ferber, auf die jahrelangen Planungen ein. Er erinnerte an die ersten Skizzen, an die ersten elf Vorschläge und vielen Varianten: Ob man beispielsweise das neue Haus mit der Halle nicht einfach durch einen Anbau erweitern könne. Erst war bei einem Anbau von möglichen Kosten von rund 300 000 Euro die Rede gewesen. Mittlerweile kostet der Bau insgesamt rund 1,5 Millionen Euro.
Nach vielen Änderungen und Erörterungen in Fachausschuss und Rat kristallisierte sich dann der Neubau als einzig nachhaltige Lösung heraus. Der Rat stimmte im März 2015 zu. „Schließlich ging es nicht um die Errichtung eines geselligen Vereinsheimes für den Löschzug Schmalbroich, sondern wir brauchten es dringend für die Sicherheit unsere Bürger“, sagte Hans Ferber. Gerade im Hinblick darauf, dass man das große Baugebiet „Kempen-West“ plane, also dann erst recht eine funktionsfähige und moderne Feuerwehr in unmittelbarer Nähe brauche.
Etwa 100 Gäste kamen zur Grundsteinlegung. Ehe ein Strahlrohr mit der Tageszeitung, einigen Münzen und der Urkunde, abgedichtet von einer Marmorplatte, eingebracht wurde. Und ehe der Zimmermann aus luftiger Höhe den Richtspruch sprach, wurden einige Details des Baus genannt. Insgesamt hat das neue Gebäude des Löschzuges mit der Halle Ausmaße von etwa 20 mal 20 Metern. Die Halle mit der fertigen Stahlkonstruktion, errichtet von der Firma Wansing & Partner, ist davon 20 mal 12,75 Meter groß. Direkt an der Halle entstehen auf zwei Etagen unter anderem Umkleiden, sanitäre Anlagen und ein Schulungsraum im ersten Stock.
Gedankt wurde allen Beteiligten. Allen voran lobte die Stadt das Engagement des Schmalbroicher Löschzugführers Norbert Eidner und das seines Stellvertreters Andreas Syben genannt. Die Projektleitung hat die städtische Architektin Petra Reck vom Hochbauamt. „Sie hat schon im Vorfeld eine Engelsgeduld gehabt“, bescheinigte ihr Hans Ferber.
Vorfreude auf
ein neues Löschfahrzeug
Zu Gast waren unter anderem die Vize-Bürgermeister Otto Birkmann (CDU) und Irene Steeger (SPD). Birkmann erinnerte an die Zeit vor 1900, als noch Turner für das Löschen in Kempen zuständig waren und als es nur knappe Bestände gab: „So zwei Spritzen, 25 Löscheimer, zwei Leitern und drei Brandharken.“ Der Schmalbroicher Löschzug existiert seit 1910. Bald wird er außerdem ein neues Löschfahrzeug bekommen. Norbert Eidner: „Wir rechnen damit, dass der Wagen Anfang November ausgeliefert wird.“