NRW Zirkus ist „viel cooler“ als Unterricht
Kempen · Das Projekt kam bei den Kindern der Grundschule Wiesenstraße gut an.
(janj) Hochrote Köpfe, Kinder, die durch die Halle flitzen, Hüpfburgen ausprobieren und einfach mal Corona vergessen können: Es sind Momente wie diese, die ein Stück Normalität wiederbringen und die Schüler der Klasse 1b der Grundschule Wiesenstraße strahlen lassen. Zwar ist das geplante Zirkusprojekt mit Abschlussvorstellung in der Manege aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich, aber die Alternative könnte nicht besser sein, finden Schüler und Lehrer. Masken müssen zwar aufbleiben, Hygienevorschriften auch eingehalten werden, aber das scheint die Kinder nicht zu stören.
Veranstalter kommt mit Trapezschaukel und Fakir-Feuer
Milo Philippi ist ganz schön geschwitzt. Der Erstklässler hat sich auf allen fünf Hüpfburgen ausgetobt. Doch das ist noch lange nicht alles, was der Veranstalter „Rondel – Circus für Kids“ den jungen Teilnehmern zu bieten hat. „Wir haben eine Trapezschaukel dabei, Hula-Hoop-Reifen, Fakir-Feuer und vieles mehr“, sagt René Ortmann von Rondel. Schulleiter Stefan Ungruhe ist froh, dass Ortmann diese Alternative vorgeschlagen hat: „Das war erst Anfang Mai, innerhalb kürzester Zeit hatten wir alles auf die Beine gestellt. Viele Eltern haben gespendet, auch die Firma Alders Elektrotechnik und Bofrost, sonst wäre es nicht möglich gewesen“, sagt Ungruhe dankbar.
Klassenweise dürfen die Kinder in die Turnhalle Eichendorffstraße für jeweils zwei Stunden, wo ein kleines Zirkus-Paradies aufgebaut ist. René Ortmann und sein Team kümmern sich um die Nachwuchs-Artisten. Bei Gute-Laune-Musik stürmen die Kinder sofort drauflos.
Keine Zeit verlieren, ist die Devise. „Der ist so stark, er konnte mich nur an den Füßen in die Höhe heben“, sagt die siebenjährige Annamaria Kiss begeistert und spricht von René Ortmann. Und auch ihr Mitschüler Milo Philippi findet: „Das ist viel cooler als Unterricht.“
Auch für den Veranstalter Rondel ist es eine wichtige Aktion nach über einem Jahr Zwangspause. „Zirkus ist nicht möglich, also haben wir uns Hüpfburgen angeschafft, die man auch für Kindergeburtstage mieten kann“, berichtet René Ortmann. Ein Highlight für alle, besonders die Viertklässler: „Sie sollen unsere Schule mit einem positiven Klassenerlebnis verlassen“, sagt Stefan Ungruhe.
Zum Abschluss gibt es für alle noch ein Eis. Jetzt fällt es schwer, wieder den Weg in den Klassenraum anzutreten und mit Mathe weiterzumachen.