Heinz-Günter Karrenberg: Abschied nach 50 Jahren

Der Ehrenvorsitzende Heinz-Günter Karrenberg verlässt mit seiner Frau Kaldenkirchen.

Heinz-Willi Schmitz (r.), Vorsitzender des Bürgervereins, überreicht dem Ehren-Vorsitzenden Heinz-Günter Karrenberg eine Kiste mit Rotwein und einem Buch von Winfried Spindler.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Kaldenkirchen. „So emotional haben wir Heinz-Günter Karrenberg noch nie erlebt“, war sich Vorsitzender Heinz-Willi Schmitz mit seinen Vorstandskollegen vom Bürgerverein einig. Am Donnerstagabend wurde der inzwischen 84-jährige Ehrenvorsitzende verabschiedet. Gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth verlässt er Mitte April das Haus am Altenhof, um nach Rösrath süd-östlich von Köln zu ziehen. Dort wohnen zwei der drei Töchter und zwei der drei Enkel.

Am 1. Oktober 1963 war Heinz-Günter Karrenberg nach Kaldenkirchen gekommen. Aus dem Bundes-Innenministerium in Bonn wechselte er in die Kommunalverwaltung. Bis 1970 war er Kaldenkirchener Stadtdirektor, nach der kommunalen Neugliederung bis 1982 Beigeordneter und Stadtkämmerer in Nettetal.

1965 initiierte er die Gründungen des Verkehrs- und Verschönerungsvereins und des Kulturrings Kaldenkirchen. Daraus ging nach der kommunalen Neugliederung der Bürgerverein hervor.

Bei der Vorbereitung seines zweibändigen Buches „Stadtgeschichte Kaldenkirchen“ hatte der frühere Kreis-Kulturdezernent Dr. Leo Peters, ebenfalls Vorstandsmitglied des Bürgervereins, jede Akte in der Hand gehabt, die von den Verwaltungschefs seit 1815 angelegt worden ist. Am Donnerstagabend ging er auf die Tätigkeit Karrenbergs als Kaldenkirchener Stadtdirektors ein.

Es habe drei verdienstvolle Verwaltungschefs in Kaldenkirchen im 20. Jahrhundert gegeben: Moritz Peters (1899-1923). Dr. Bernhard Pauw (1923-1944), Heinz-Günter Karrenberg (1963- 1970).

„1963 hatte die Stadt eine Phase der Stagnation erlebt“, so Peters. Mit Heinz-Günter Karrenberg bekam man eine „innovative, fantasievolle, zupackende und energische Führungspersönlichkeit“. Und auch Widerspruch. In seiner Amtszeit habe es große Fortschritte bei Straßen- und Kanalbau, Straßenbeleuchtung, Einordnung in die Landesplanung, Entlastung des Ortskerns vom überörtlichen Lkw-Verkehr und Stadtkernsanierung gegeben. Red