Umfrage: Jugend ist unzufrieden mit St. Hubert
Ergebnisse der Studie über St. Hubert zeigen, dass der Ort für junge Leute nicht attraktiv genug ist. Mit den Einkaufsangeboten können die meisten aber gut leben.
St. Hubert. Mehr kulturelle Veranstaltungen, ein Bekleidungsgeschäft mit Mode für alle Altersklassen und ein neues Restaurant im "Lounge-Stil" - das wünschen sich die St. Huberter laut einer Umfrage, die der Werbe- und Bürgerring in Auftrag gegeben hatte.
Eine achtköpfige „International Marketing“-Studentengruppe der Fontys Hogeschol Venlo entwickelte einen Fragebogen, sprach ab November 2013 mit 141 St. Hubertern und wertete das Marktforschungsprojekt aus (die WZ berichtete). Die Ergebnisse wurden Donnerstagabend bei der Jahreshauptversammlung des Werberings präsentiert.
Die Fragen „Was bietet St. Hubert?“ und „Wie kann St. Hubert attraktiver werden?“ standen bei der Studie im Mittelpunkt. Drei Viertel der St. Huberter sind mit den Geschäften und dem Angebot für Güter des täglichen Bedarfs sehr zufrieden. Backwaren, Haltbares und Gemüse kaufen die meisten vor Ort ein. Umgekehrt verhält es sich bei Gütern des mittel- und langfristigen Bedarfs: 75 Prozent der Befragten beurteilen das Angebot als (sehr) schlecht. Deshalb kaufen sie Kleidung, Elektrogeräte und Möbel vorwiegend außerhalb.
Die Note „Befriedigend“ vergibt die Generation Ü 30 für das Kulturangebot. 75 Prozent sind der Meinung, ein verbessertes Angebot führe zu mehr Lebensqualität. „Besser“ heißt hierbei mehr Veranstaltungen. Während die Jüngeren für Kino und Disco sind, erfährt ein Restaurant im Lounge-Stil — vergleichbar mit dem „Venga“ in Kempen — bei allen breiten Zuspruch. Außerdem gilt: Je jünger der Bewohner, desto unzufriedener ist er. Im Kendeldorf sei zu wenig los.
„Keine Angabe“ kreuzten viele bei der Wahl ihrer Einkaufsstätten an — bei Backwaren (46,8 Prozent), Fleisch (37,6), Gemüse (36,9) und Möbeln (61,7). Ähnlich vage wurde die Frage „Welches Geschäft fehlt Ihnen in St. Hubert?“ beantwortet: „Keine Angabe“ machten 70,93 Prozent der Befragten. Mit je rund vier Prozent lauteten die häufigsten Antworten: Elektronikfach-, Bekleidungs- und Haushaltswarengeschäft sowie Bioladen.
Kosten entstehen dem Werbering durch die Studie nicht. Lediglich bei den Materialkosten (Kopier- und Fahrtgeld) beteiligt sich der Werbering. Dessen scheidender Vorsitzender Michael Smeets sieht in der Studie einen Erfolg: „Sie zeigt uns, wo wir was zu tun haben. Ich wünsche mir, dass die Gewerbetreibenden gut zugehört haben und daraus ihre Schlüsse ziehen.“