Neue Sportanlage St. Hubert Hoffen auf Ausnahme für Sportplatz
St. Hubert. · Bezirksregierung könnte Weg für neues Sportgelände in St. Hubert frei machen.
Vorsichtig optimistisch sind die Verantwortlichen im Kempener Rathaus, dass es möglicherweise doch noch eine Lösung in der Standortfrage für eine neue Sportanlage in St. Hubert gibt. In der jüngsten Sitzung des Sportausschusses des Kempener Stadtrates berichteten Bürgermeister Volker Rübo und Sportdezernent Michael Klee, dass es Signale von der Bezirksregierung in Düsseldorf gibt, die man durchaus positiv werten könne. Kempen plant seit Jahren eine neue Sportanlage für den Stadtteil St. Hubert. Der Sportplatz „An Eulen“ kann auf Dauer nicht mehr genutzt werden. An der Stendener Straße befindet sich die zweite Sportanlage im Stadtteil. Doch dort kann nicht erweitert werden.
Wo liegen die Schwierigkeiten?
Die Stadtverwaltung hatte sich gemeinsam mit der Politik vor geraumer Zeit darauf verständigt, im Außenbereich an der Einmündung der Kempener Landstraße in die Tönisberger Straße eine neue Sportanlage zu bauen. Nachdem erste Probleme mit einem Grundstückseigentümer ausgeräumt schienen – der Inhaber erklärte sich bereit, seine Flächen im Tausch mit Grundstücken im Neubaugebiet „Auf dem Zanger“ in St. Hubert an die Stadt abzutreten, war unvermittelt die Bezirksregierung als oberste regionale Planungsbehörde auf den Plan getreten und hatte der Stadt Kempen mitgeteilt, dass der geltende Regionalplan in diesem Bereich keine Bebauung zulässt.
Wie könnte die Kuh vom Eis kommen?
Mit einer Ausnahmeregelung könnte die Bezirksregierung dem Vorhaben doch noch zustimmen. Die Stadt muss nun die Argumente für das Projekt schriftlich in Düsseldorf vorbringen. Wie Sportdezernent Klee im Sportausschuss erklärte, wird es für die Stadt vor allem darum gehen, klar zu machen, dass der Sportplatz „An Eulen“ auf Dauer nicht zu halten ist.
Warum ist der Sportplatz „An Eulen“ nicht zu halten?
Der Aschenplatz kommt dauerhaft nicht mehr in Betracht. Er liegt mitten in einem Wohngebiet. Die Stadt hatte eigens ein lärmtechnisches Gutachten in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Sollte der Platz umgestaltet werden, verliert er seinen Bestandsschutz. Aus Lärmschutzgründen, so der Gutachter, hat der Platz keine Zukunft.
Was könnte am neuen Standort entstehen?
Die Landesregierung schreibt vor, möglichst wenig Freiflächen zu verbrauchen. An der Tönisberger Straße hat daher aus Sicht des Bürgermeisters nur eine funktionale Lösung eine Chance auf einen Kompromiss: ein Kunstrasenplatz mit Umkleidegebäude, eventuell ein Bolzplatz – mehr nicht. Eine Sporthalle, wie vom Stadtsportverband vorgeschlagen, käme nicht
infrage.