Hospital: Helios als Retter?
Die Verhandlungen dauern weiter an.
Kempen. „Wir sind zuversichtlich, noch in diesem Jahr die Gespräche erfolgreich zum Abschluss zu bringen.“ Diese Hoffnung äußerte Ralf Barian, kommissarischer Geschäftsführer des Hospitals zum Heiligen Geist, Ende November mit Blick auf Verhandlungen mit Investoren für das Krankenhaus. Da am Samstag schon Heiligabend ist, wird aus dieser Hoffnung wohl nichts.
Nach Angaben des Aufsichtsratsvorsitzenden Karl Hensel dauern die Gespräche mit „verschiedenen Interessenten“ weiter an. „Mehr gibt es dazu im Moment auch nicht zu sagen“, machte Hensel am Freitag auf Anfrage der WZ deutlich.
Bei den Verhandlungen über eine Trägerschaft für das finanziell angeschlagene Hospital gilt der Helios-Konzern nach WZ-Informationen als Favorit. Helios hat in den vergangenen Jahren das Krefelder Klinikum und das Hülser Cäcilien-Hospital übernommen. Sowohl Helios als auch das Kempener Hospital sagen aber nichts zu möglichen Gesprächen.
Zur kurzfristigen Sicherung des Hospitals trägt nach Angaben der Führung der angekündigte Personalabbau bei: 75 von 350 vollen Stellen müssen gestrichen werden. Diese Pläne würden derzeit umgesetzt. Der WZ liegen Informationen vor, dass einige Mitarbeiter in den vergangenen Wochen auf eigenen Wunsch das Haus verlassen haben. Ein Blick auf die Internetseite des Krankenhauses macht deutlich, dass das Haus neue Kräfte einstellen muss. Unter „Stellenangebote“ werden unter anderem Fachkrankenpfleger für die Intensivstration „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“ gesucht. tkl