In 38,27 Sekunden den Berg hinunter

In Tönisberg gingen 47 Gefährte beim Seifenkistenrennen an den Start. Bunt, kreativ und vor allem schnell waren sie.

Foto: Friedhelm Reimann

Tönisberg. Wenn Autos von Nah und Fern mit Anhängern die Straßen säumen und auf dem Wolfsberg die große Startrampe thront, dann steht das nächste Seifenkistenrennen an. Nach drei Jahren Pause gingen am Sonntag 47 Rennfahrer um den großen Preis von Tönisberg an den Start, um bei besten Wetterbedingungen ihr Können auf der Piste unter Beweis zu stellen.

Zum fünften Mal lud das Offizierscorps der St. Antonius-Isidorus Bruderschaft Tönisberg zum „Rennen am Berg“. Nachdem das letzte Rennen wortwörtlich ins Wasser gefallen war, war man nun umso erfreuter über das tolle Sommerwetter. „Nach über einem halben Jahr intensiver Vorbereitung freuen wir uns, dass sich die Mühe dieses Mal gelohnt hat und wir nun das Seifenkistenrennen durchführen können“, zeigt sich Uwe Bruckschen, Vorsitzender des Offizierscorps, begeistert. „Das Wichtigste ist jedoch, dass alle Fahrer gesund und munter im Ziel ankommen und alle Besucher einen schönen Tag verbringen.“

Die mit unzähligen Fahnen geschmückte Rennstrecke begann am höchsten Punkt des Bergdorfes. Dort starteten die Rennfahrer mit ihren selbstgebauten Kisten von der Rampe die rasante Fahrt nach unten. Beim Zieleinlauf warteten hunderte Besucher gespannt, während die Blicke immer wieder auf die große an Baggern befestigte Uhr fielen. Zu einem ordentlichen Rennen gehört die professionelle Zeitmessung, die seit dem ersten Event 2007 von Wilma Kläckes und ihrem Team vom Automobil-Club Verkehr (ACV) übernommen wird. „Damit wir keine Probleme bekommen, sorgen zwei Lichtschranken für absolute Genauigkeit“, erklärt Rennsport-Expertin Wilma Kläckes. Die meisten Fahrten dauern zwischen 50 Sekunden und einer Minute, besonders flotte Kisten schaffen es auch im Bereich der 40 Sekunden ins Ziel. Der Tagesrekord am Sonntag lag bei unglaublichen 38,27 Sekunden.

Dabei fielen immer wieder besonders gestaltete Rennboliden auf. Egal, ob Fred Feuerstein oder ein buntes Einhorn, die Tüftler hatten sich besondere Motive einfallen lassen, um die Zuschauer zu begeistern. Zu tosendem Applaus motivierten auch die beiden Kommentatoren Michael und Philipp Foehde. Um keinen Witz verlegen machten sie das Rennen mit ihren lustigen Einfällen zu etwas Besonderem.

Für alle Rennfahrer und die, die es noch werden wollen, hatte das Offizierscorps ein buntes Programm auf die Festwiese am Achterberg gebracht. Zu den Highlights gehörte für die Kleinen die große Strohseifenkiste, auf der sich die Kinder austoben konnten, und das Cola-Kistenklettern. Die Offiziersfrauen boten eine Vielzahl von leckeren Kuchen und Torten, Waffeln und Eis. Bei der Eröffnung durch Bürgermeister Volker Rübo, seinen Stellvertreter Otto Birkmann und den evangelischen Pfarrer Markus Rönchen lobte Rübo das tolle Engagement. Mit Besuchern aus der Region und darüber hinaus wurde das Rennen zu einem besonderen Erlebnis. mt