Grefrath In Grefrath singen die Spatzen

Dass Singen viel Freude macht, sieht man bei den Laurentiusspatzen. 60 Kindern und Jugendlichen proben für ein Musical.

Grefrath: In Grefrath singen die Spatzen
Foto: Georg Salzburg

Grefrath. Im Saal des Jugendheims der katholischen Pfarre St. Laurentius ist ein Stimmengewirr zu hören, das immer wieder von hellem Kinderlachen durchbrochen wird. Es ist donnerstags, kurz vor 15 Uhr, und der gesamte Raum ist fest in der Hand von Kindern. Kaum schlägt jedoch Johannes Herrig am Klavier einige Töne an, hat er die volle Aufmerksamkeit.

„Wir sind soweit vollständig und starten mit Lied Nummer drei von unserem Musical“, gibt der Chorleiter der Laurentiusspatzen vor. Notenblätter rascheln in Kinderhänden und Augen huschen über die Zeilen. Andere wiederum singen den fröhlichen Text von „Ein Tag zum glücklich sein“ auswendig mit. In diesem Jahr steht im Terminkalender des Kinderchores der katholischen Pfarrgemeinde St. Laurentius nämlich turnusgemäß ein Musical. „Wir bereiten alle zwei Jahre ein Musical vor“, berichtet Herrig. Aktuell proben die jungen Sänger im Alter zwischen sechs und 15 Jahren für „Noah und die coole Arche“. Damit ist es diesmal ein religiöses Stück, während mit dem vorausgegangenen Werk „Prinz Owi lernt König“ ein eher weltliches Stück auf dem Programm stand.

Auch wenn in diesem Jahr das Musical, das am 16. und 17. September zur Aufführung kommt, im Mittelpunkt steht, probt der Chor nichtsdestotrotz seine Lieder für die Kinder- und Familiengottesdienste weiter ein. Denn darauf liegt das Hauptaugenmerk.

Bei den Proben arbeitet Herrig entsprechend dem Alter der Kinder und Jugendlichen. Erst sind die jüngeren Sänger vom ersten bis zum dritten Schuljahr an der Reihe, danach folgen alle ab dem vierten Schuljahr. Wobei sich die Proben immer für eine Viertelstunde überschneiden und in dieser Zeit alle gemeinsam arbeiten.

Herrig sind die eigenen Proben für die Jüngeren sehr wichtig. Weil die Erstklässler noch nicht lesen können, müssen die Texte wiederholt werden, damit sie diese auswendig behalten. „Ich stelle immer wieder fest, wie schnell die Kinder mit Musik lernen und sich die Texte fest im Gedächtnis einprägen“, berichtet der Chorleiter.

Überhaupt lobt er seine Sänger. Sie alle stünden bei Auftritten auf der Bühne wie Profis. Der Spaß kommt bei allem nicht zu kurz. Es gibt das Chorfest im Sommer, gemeinsame Unternehmungen und Fahrten.

Den katholischen Kinderchor gibt es bereits seit dem Jahr 1973. Wolfgang Brendgen rief ihn damals ins Leben. 1987 kam ein Jugendchor dazu, nämlich der junge Chor „Aufbruch“.

Herrig übernahm beide Chöre von seinem Vorgänger 1991. „Vielfach ist es so, dass die Sänger von den Laurentiusspatzen mit dem entsprechenden Alter direkt in den Jugendchor wechseln, wobei neben den jugendlichen Sängern auch junge Erwachsene dazu gehören“, informiert Herrig.

Katharina singt sogar in beiden Chören. Die 14-Jährige hat bei den Laurentiusspatzen angefangen und bereitet sich langsam auf den Wechsel zu „Aufbruch“ vor. „Das Singen an sich macht mir riesig Spaß. Es ist eine tolle Gemeinschaft, wobei ich bei den Spatzen die jüngeren Sänger ein wenig mitbetreue“, sagt Katharina.

Wer neu zu den Laurentiusspatzen kommt, der kann das Angebot des Schnupperkurses nutzen. Jedes Jahr vor den Sommerferien läuft dieser Kurs über mehrere Wochen. Wer dann dabei bleiben möchte, der kann sich nach den Sommerferien auf den Aufnahmegottesdienst freuen, bei dem es die Chormappe mit Liedern gibt.