Mülhausener Schützen Kegler räumen bei „Olympiade“ ab

Mülhausen · Acht Teams haben beim Spaß-Wettkampf der St. Heinrich- und St. Vitus Schützenbruderschaft mitgemacht.

Das Frauenteam „Kamikatze“ legt sich beim Menschenkicker während der Schützen-Olympiade auf dem Platz an der Marienschule in Mülhausen mächtig ins Zeug.

Foto: Lübke, Kurt (22345684)/Lübke, Kurt (kul)

Auf Ringe schießen ist für Schützen nichts Besonderes, aber mit Wasser gefüllte Bierseidel über eine 2,50 Meter lange, mit Seifenlauge präparierte Rutsche möglichst nah ans, aber keinesfalls über das Ziel zu bringen, erfordert auch noch andere Fähigkeiten.

Geschicklichkeit und Spaß – das bot die 3. Mülhausener Olympiade der St. Heinrich und St. Vitus Schützenbruderschaft am Samstag  auf dem Platz an der Marienschule.

Acht Teams hatten sich angemeldet, die bis auf den Menschenkicker jedes Jahr andere Spiele im Angebot hat. Drei reine Damenteams waren mit den „Fanta Five“, den „Kamikatzen“ und den „Eiländern“ dabei. Aus Vinkrath machten die „IGAS“ mit. Die „Crazy Frogs“ setzten sich aus Jugendlichen der Schwimmgruppe Grefrath zusammen, die Feuerwehr Mülhausen sowie das Königshaus aus Oedt waren dabei und Mitglieder des Mülhausener Kegelclubs „Einer steht immer“.

Geschicklichkeit und
Glück waren gefragt

Für den Vorstand der Bruderschaften ist es Ehrensache, sich jedes Jahr neue Spiele auszudenken. „Da spinxen wir auch nicht auf das, was andere Vereine so machen“, sagt Schriftführer Wolfgang Kerst. „Wir überlegen uns selbst Spiele.“ Und da war das Team erfinderisch. Neben dem erwähnten Lasergewehr-Schießen, dem Menschenkicker und Rutsch-Spaß forderte das Balance-Spiel ebenfalls Geschick, aber auch Glück von den Teilnehmern. „Wir hatten eine runde Holzplatte mit einem Durchmesser von 1,20 Meter schwebend an einer Metallkette aufgehängt“, sagt Kerst. Darauf mussten verschiedene Gegenstände platziert werden. Und das war der Knackpunkt: Man konnte nicht erkennen, wie schwer der Gegenstand war. Ob beispielsweise in der undurchsichtigen Flasche ein Liter Flüssigkeit oder nur 100 Milliliter waren. Erschwerend kam dazu, dass ein Gegenstand, den man einmal in der Hand hatte, nicht mehr zurückgestellt werden konnte. Er musste auf der wackligen Platte platziert werden – möglichst ohne dass  die bereits darauf stehenden Dinge herunterfallen.

Viereinhalb Stunden inklusive einer Pause haben die acht Teams um Punkte gekämpft. In der Pause konnten sie sich – wie während des Nachmittags die Zuschauer – am Grill- und Pommesstand sowie im Getränkepavillon stärken. Die Kinder konnten sich auf einer Hüpfburg und an einer Torwand austoben.

Zurück zu den Punkten. Für jedes gewonnene Spiel gab es zehn, danach gestaffelt bis zu einem Punkt für den Verlierer. Mit einem großen Vorsprung von 36 Punkten haben die Kegler „Einer steht immer“ gewonnen. Das Königshaus Oedt kam auf den 2. Platz mit 24 Punkten. So viele hatte auch die Feuerwehr erkämpft. Aber im Gegensatz zu den Oedtern hatten die Mülhausener kein Spiel gewonnen. Die Teams bekamen je nach Platz Gold-, Silber- und Bronzemedaille, die Sieger zusätzlich noch Verzehrgutscheine. „Und alle  erhielten eine Medaille als  Erinnerung“, berichtet Kerst. Der jetzt auf die Olympiade am letzten Augustwochenende   2019 blickt: „Da lassen wir uns wieder etwas einfallen.“