Lokale Wirtschaft Johnson-Areal: teNeues-Kalender kommen bald aus Grefrath

Grefrath/Kempen · Der Investor konnte den Inhaber der teNeues-Kalendersparte für die ehemaligen Johnson-Controls-Flächen in Grefrath gewinnen. 35 Mitarbeiter ziehen nun von Kempen an die Niers.

In das ehemalige Verwaltungsgebäude von Johnson Controls zieht die Neumann-Wolff Gruppe mit der von ihr 2015 von der Kempener Firma teNeues erworbenen Kalender-Sparte ein.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Die Revitalisierung der ehemaligen Johnson-Controls-Flächen in Grefrath nimmt immer konkretere Gestalt an. Das meldet die Walter Schmitz Immobilien und Hausverwaltungen in Viersen, die im Auftrag des Eigentümers, des Wuppertalers Hans Rudolf Holtmann, für die Entwicklung des Areals verantwortlich ist. Dem Immobilienunternehmen ist es gelungen, einen Mietvertrag für nahezu 1000 Quadratmeter Bürofläche an die Firma teNeues Calendars & Stationery GmbH & Co. KG zu vermitteln. Sie gehört seit 2015 zur Neumann-Wolff Gruppe in Kiel und war damals vom renommierten Kempener Verlag teNeues verkauft worden. Mit zwölf Unternehmen an neun Standorten in Deutschland und den Niederlanden ist die Neumann-Wolff Gruppe deutschlandweit Marktführer im Bereich Kalender.

Laut dem Immobilienverwalter war unter anderem die Umsetzungsmöglichkeit eines Großraumkonzeptes in den Büroräumen ein wichtiges Kriterium für das Unternehmen gewesen, den Standort zu wechseln. Von Kempen (Am Selder 37) – wo die Neumann-Wolff Gruppe bislang Mieter war – geht es demnächst mit 35 Mitarbeitern nach Grefrath. Die offizielle Übergabe des Objekts erfolgt schon mal am heutigen Dienstag. „Wir freuen uns sehr, mit einem solch renommierten  Unternehmen den Startschuss für die Entwicklung des am Bronkhorster Weg gelegenen Bürohauses zu geben“, betont Gregor Vohs, Prokurist bei Walter Schmitz.

Ankermiete ist der Automobilzulieferer Yanfeng

Rückblick: In einem ersten Schritt hätten verschiedene Nutzer für die ehemaligen Produktions- und Lagerflächen gefunden werden können. Ankermieter dieser Flächen ist der chinesische Automobilzulieferer Yanfeng, der rund 22 000 Quadratmeter unter dem Hallendach angemietet hat. Von den rund 1100 Quadratmetern Büroflächen, die für Startups vorgehalten werden, konnten laut Schmitz „innerhalb weniger Wochen“ etwa 50 Prozent an unterschiedliche Nutzer vermietet werden.

Wie geht es nun weiter? Bis auf etwa 1200 Quadratmeter sind die bestehenden Hallenflächen laut Vohs mittel- bzw. langfristig neu vermietet. In dem Bürohaus, in dem teNeues Kalender Mieter ist, stehen noch weitere rund 2000 Quadratmeter Bürofläche zur Verfügung. „Hier werden wir gezielt Nutzer ansprechen, die zum bestehenden Mieter teNeues verträglich sind und sich eventuell auch ergänzen.“ Zudem könne man sich Teilflächen-Anmietungen ab zirka 250 Quadratmetern vorstellen.

Zur Mülhausener Straße hin wurden vor einem Jahr Gebäude abgerissen.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Im vorderen Teil des Areals an der Mülhausener Straße wurden rund 2500 Quadradmeter alter Sheddach-Hallen (in sogenannter Sägezahn-Form) abgerissen. Das nun schon seit gut einem Jahr freiliegende Areal wird einer neuen Nutzung zugeführt. „Hier befinden wir uns derzeit in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Grefrath und überlegen verschiedene Nutzungskonzepte“, heißt es vom Inhaber.

Bevor Holtmann 2014 das Areal erworben hatte, gab es die Idee, dass die Gemeinde das Johnson-Entwicklungszentrum am Bronkhorster Weg kauft und es zum Rathaus mit Generationen-Treff für die Vereine „Älter werden“ sowie „Mutter und mehr“ umbaut. Aus der Idee, die Bürgermeister Manfred Lommetz (parteilos) vorangetrieben hatte, ist nichts geworden, weil politisch kein Konsens zu finden war.