Josef Reuter feiert sein 50-jähriges Priesterjubiläum

Der frühere Propst Josef Reuter ist seit 50 Jahren Priester. Das wurde am Sonntg zum Abschluss der Geistlichen Woche mit Messe und Empfang gefeiert.

Kempen. Zum Abschluss der zweiten Geistlichen Woche gab es am Sonntag doppelten Grund zur Freude. Während die Organisatoren von einer gelungenen Woche der Begegnungen sprachen, feierte der ehemalige Kempener Propst Josef Reuter (76) sein 50-jähriges Priesterjubiläum. Die Gemeindemitglieder trafen sich nach der 9.30-Uhr-Messe in St. Marien beim Empfang in der Paterskirche.

Mit „optimistischer Grundeinstellung“ habe Reuter die „beachtliche Zeitspanne“ bestmöglich gestaltet, sagte Laudator Hans-Josef Beulertz vom Kirchenvorstand, der mit der Pfarrgemeinderats-Vorsitzenden Barbara Saitner-Holtemeyer die Festrede hielt. Reuter, der von 1976 bis 2003 Propst in Kempen war, empfing das Sakrament der Priesterweihe am 9. März 1963 mit elf Mitbrüdern im Aachener Dom.

In der Thomasstadt, eine der größten Pfarren des Bistums Aachen, war und ist der gebürtige Stolberger gut vernetzt. Als Propst brachte Reuter unter anderem einige Bau- und Renovierungsmaßnahmen mit voran: Hospital, Altenheime, Paterskirche. Um seinem Nachfolger Thomas Eicker den Start nicht zu erschweren, zog Reuter 2003 in seine Heimat, die Eifel. Acht Jahre später zog es ihn zurück nach Kempen: „In Stolberg war ich zu wenig gefordert.“

Bis heute leitet der emeritierte Pfarrer bis zu vier Gottesdienste pro Woche, bietet Gespräche und Bibelkreise an. Bei Beerdigungen, Kranken- und Kondolenzbesuchen ist Reuter als priesterlicher Mitarbeiter ebenfalls gefordert. „Langeweile habe ich nicht“, sagt der Mann, zu dessen Hobbys Gartenarbeit, Spaziergänge, Radfahren, Schwimmen, Musik hören und theologische Literatur zählen.

Im Gartenhaus sammelt er landwirtschaftliche Geräte für Haus, Hof und Garten. Eine weitere Leidenschaft sind Elefanten-Figuren: „Das ist die Sehnsucht nach dicker Haut“, scherzt Reuter über seine Sammlung. Interessiert verfolgte der Priester die Bildung der Kempener Großpfarre vor zwei Jahren, als es die erste Geistliche Woche gab.

Zum 50-jährigen Priesterjubiläum empfindet Reuter vor allem Dankbarkeit: „Ich konnte vielen Menschen helfen und habe viel auf den Weg gebracht. In Kempen genieße ich großes Vertrauen. Das ist ein schönes Gefühl.“

Sein Amtsnachfolger Thomas Eicker zog ein positives Fazit zur Geistlichen Woche: „Die Resonanz war enorm.“ 180 Gäste nahmen am Kinoabend teil, 70 am Bibel-Familien-Spaziergang. Auf dem Halbfastenmarkt kam die Pfarre auch mit auswärtigen Gläubigen ins Gespräch. Ob es in drei Jahren die dritte Auflage gibt, entscheidet sich nach Ostern. Dann werten die Organisatoren das Erlebte aus.