12. bis 27. September Ausstellung im Thomaeum zeigt „Mütter des Grundgesetzes“

Kempen · Die vier weiblichen Mitglieder des Parlamentarischen Rates.

Mit ihrem Preisgeld ermöglicht Ute Gremmel-Geuchen die Ausstellung.

Foto: Kurt Lübke

(emy) Von Donnerstag, 12., bis Freitag, 27. September, wird in der Aula des Kempener Gymnasiums Thomaeum, Am Gymnasium 4, die Ausstellung „Die Mütter des Grundgesetzes“ zu sehen sein. Auf Plakaten werden Lebensbilder von Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel gezeigt – sie waren die einzigen weiblichen Abgeordneten des 65 Personen umfassenden Parlamentarischen Rats, der von September 1948 bis Juni 1949 in Bonn tagte. Sie erkämpften mit Artikel 3 Absatz 2 die Verankerung der Gleichberechtigung im Grundgesetz: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“

Ohne das Engagement der vier Frauen im Parlamentarischen Rat und der vielen Frauen, die sich in der Öffentlichkeit für die Gleichberechtigung stark machten, wäre es zu dieser Formulierung wohl nie gekommen. Die Ausstellung zeichnet auf 17 Tafeln ihr Leben und Wirken nach und würdigt das politische Engagement, das die vier Mütter des Grundgesetzes in den ersten Jahren der Bundesrepublik gezeigt haben.

An der Eröffnung der Ausstellung nehmen Oberstufenschülerinnen und -schüler aller weiterführenden Schulen Kempens teil. Die Eröffnungsrede hält die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU). Im Anschluss kann die Ausstellung von allen Kempener Schülerinnen und Schülern im Kurs- und Klassenverband besucht werden. Auch andere Gäste sind nach einer Anmeldung im Sekretariat der Schule willkommen, die Ausstellung zu besuchen, informiert Schulleiterin Agnes Regh.

Regh dankt besonders Ute Gremmel-Geuchen. Die Kempener Organistin und CDU-Politikerin war im April in Berlin durch die Bundesministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus, mit dem diesjährigen Helene-Weber-Preis geehrt worden. Der Preis ist eine Auszeichnung für herausragende Kommunalpolitikerinnen. Ihr Preisgeld stellte Gremmel-Geuchen für die Durchführung der Ausstellung zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Print-on-Demand-Ausstellung: Die Dateien der Plakate werden kostenfrei zu Verfügung gestellt, die Ausstellung kann dann in Eigenregie umgesetzt werden.

(emy)