Brand im Blockheizkraftwerk Ganz Kempen mehrere Stunden ohne Strom
Kempen · In der Nacht zu Mittwoch saßen die Kempener im Dunkeln. Grund war ein Feuer im Blockheizkraftwerk der Stadtwerke an der Otto-Schott-Straße.
(msc) Im gesamten Kempener Stadtgebiet ist am späten Dienstagabend für etwa drei Stunden der Strom ausgefallen. Auch die Mobilfunknetze waren dadurch zum Teil gestört. Grund für die Ausfälle war eine Überspannung im Heizkraftwerk der Stadtwerke Kempen an der Otto-Schott-Straße. Dort war eine Zelle im Blockheizkraftwerk in Brand geraten, wie ein Sprecher der Stadt berichtet. Das Feuer selbst sei von der Feuerwehr zwar schnell gelöscht worden, doch die Folgen waren immens.
Nach dem Brand im Heizkraftwerk fiel die Stromversorgung im gesamten Stadtgebiet aus, welche die Stadtwerke nach und nach wiederherstellen konnten. Zuletzt – gegen 1.15 Uhr – hatten die Haushalte in Tönisberg wieder Strom, so der Stadtsprecher weiter. Lediglich in einigen Straßen in der unmittelbaren Nähe des Heizkraftwerks an der Otto-Schott-Straße habe es etwas länger gedauert, bis die Stromversorgung wieder sichergestellt gewesen sei.
Mitarbeiter der Stadt Kempen, der Polizei, des Rettungsdienstes, der Stadtwerke und der Feuerwehr koordinierten die Lage im Stab für Außergewöhnliche Ereignisse (SAE) in der Feuer- und Rettungswache an der Heinrich-Horten-Straße. „Während der Dauer des Stromausfalls besetzten die Kräfte der Feuerwehr die Feuerwachen und versorgten diese mit Notstrom, um so einen Anlaufpunkt für die Bürger und Bürgerinnen zu schaffen“, so die Stadt Kempen in einer Pressemitteilung. Informationen über den Stromausfall seien über die Social-Media-Kanäle sowie die Warnapp Nina verbreitet worden. „Die Notrufe 110 und 112 der Kreisleitstelle waren zu erreichen“, so die Stadt Kempen weiter.
Das Ordnungsamt der Stadt und die Polizei fuhren verstärkt Streife – insbesondere in den Ortsteilen, die etwa eine Stunde nach Kempen selbst wieder mit Strom versorgt werden konnten.
Die Ursache der ursprünglichen Überspannung konnte bis zum Vormittag nicht ermittelt werden. „Die Ursachenforschung dauert noch an“, so eine Sprecherin der Stadtwerke.
Welche Maßnahmen im Fall eines länger anhaltenden Stromausfalls zu ergreifen sind, beschäftigte die Stadt Kempen schon 2022. Unter anderem wurde Notstromaggregate und Diesel beschafft, für den Fall, dass Warn-Apps wie Nina ausfallen sollten, auch Radios. Beim Stromausfall jetzt zeigte sich, dass nicht alles reibungslos funktioniert. So löste etwa die Warn-App beim ersten Mal nicht aus.