Familie stellt das Königshaus Vater schießt den Vogel ab – Töchter werden Ministerinnen
Vinkrath · Die St.-Laurentius-Schützengesellschaft hat einen neuen König.
(biro) Am späten Abend war der Jubel groß auf dem Drießen-Hof im Grefrather Ortsteil Vinkrath: Mit dem 206. Schuss gelang es Bernd Drießen, den Vogel von der Stange zu holen. Schon zweimal hatte der heute 54-Jährige die Würde des Schützenkönig angepeilt und beim Vogelschuss sein Glück versucht, doch es gelang nicht. Zum Jubiläumsschützenfest klappte es nun: Mit Drießen hat die St.-Laurentius-Schützengesellschaft Vinkrath, die in diesem Jahr das 175-jährige Bestehen feiert, einen neuen König. Zum Jubiläum gibt es in diesem Jahr Ende Oktober ein Jubiläumsfest für geladene Gäste, im kommenden Jahr wird dann vom 8. bis zum 13. August groß gefeiert. Dann wird Drießen als Jubiläumskönig aufziehen.
Begleitet wird der Vinkrather dabei von der ganzen Familie, angefangen von Ehefrau Marion (46), die ihn als seine Königin unterstützt, über die Ministerpaare. Denn zu seinen Ministerinnen ernannte Drießen seine beiden Töchter, die 19-jährige Annika Drießen (mit Alexander Weßling) und die 22-jährige Janina Drießen, die von ihrem Opa Hans-Josef Drießen (79) begleitet wird.
Für Bernd Drießen ging mit dem erfolgreichen Vogelschuss ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Sein Vater Hans-Josef war bereits zweimal Schützenkönig, heute ist er Ehrenbrudermeister der Schützengesellschaft.
Der neue König gehört
dem Zug der Wallensteiner an
Auch der Onkel war schon Schützenkönig. Da lag es nahe, dass auch Bernd Drießen eines Tages auf den Vogel anlegen würde.
Der neue König gehört dem Zug der Wallensteiner an, den er mit begründete. Was ihn am Schützenwesen begeistert? „Die Gemeinschaft untereinander“, sagt Drießen. Das sei auch beim Vogelschuss spürbar gewesen: „Der ganze Hof war voll, viele Menschen haben zugeguckt und sich mit uns gefreut.“
Auf die Vinkrather kommt nun viel Arbeit zu. Das Offizierskorps muss zusammengestellt und das große Schützenfest vorbereitet werden. Klar ist schon jetzt: „Wir werden ein extra großes Zelt brauchen“, sagt Drießen, „schließlich wollen wir das Jubiläum mit Bruderschaften aus dem ganzen Dekanat feiern.“