Niersexpress Bund investiert 45 Millionen Euro in RE-10-Strecke

Kempen. · Technik der Stellwerke und Bahnübergänge auf der Strecke zwischen Kempen und Kleve soll verbessert werden.

 Auch die Bahnübergänge sollen modernisiert werden.

Auch die Bahnübergänge sollen modernisiert werden.

Foto: dpa-tmn/Christoph Schmidt

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat insgesamt 500 Millionen Euro für ein bundesweites Programm mit dem Titel „Digitale Schiene Deutschland“ des Bundesverkehrsministeriums bewilligt. Zu bundesweit 13 Pilotprojekten zur digitalen Umrüstung von Bahnstrecken zählt auch die Strecke des Regionalexpress 10 zwischen Kempen und Kleve. Knapp 45 Millionen Euro werden für eine neue digitale Stellwerkstechnik bereitgestellt. Das teilte am Freitag der SPD-Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner mit.

Seit Jahren setzt sich der Kempener gemeinsam mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer aus Willich und den Bundestagskollegen aus dem Kreis Kleve für eine Modernisierung der ab Kempen eingleisigen und technisch veralteten Strecke ein. Auch die Landräte der Kreise Viersen und Kleve sowie die Landtagsabgeordneten und die Bürgermeister aus der Region haben immer wieder Verbesserungen auf der RE-10-Strecke angemahnt. Bis 2025 läuft der Vertrag des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) mit dem privaten Bahnbetreiber Nordwestbahn. Dessen Angebot auf der Strecke des „Niersexpress“ (RE 10) litt neben eigenen Problemen durch mangelhaftes Material und häufigen Personalausfall vor allem unter den Unzulänglichkeiten auf der Strecke, für die die Bahntochter DB Netz als Netzbetreiber zuständig ist.

Der immer wieder geforderte zweigleisige Ausbau der Strecke zwischen Kempen und Kleve ist bis heute nicht umgesetzt. Konkrete Termine dafür gibt es nicht. Da ist die Nachricht aus Berlin, die am Freitag vom SPD-Bundestagsabgeordneten und Verkehrspolitiker seiner Fraktion, Udo Schiefner, kam, zumindest ein Lichtblick und ein deutliches Signal, dass der Bund die Strecke erhalten will. „Die Investitionen sind ein großer Erfolg für unsere Region“, sagte Schiefner. Das Geld soll insbesondere in den Umbau des Stellwerks Kleve fließen. „Mit dem Einsatz der neuesten digitalen Technik wird die für Pendler wichtige Strecke endlich zukunftsfähig gemacht. Sie wird weniger störanfällig sein und damit sicherer und verlässlicher“, so Schiefner. Auch die gesamte Bahnübergangstechnik auf dem Strecken­abschnitt soll mit den bewilligten 44,84 Millionen Euro modernisiert werden.

Schiefner wertet die Entscheidung auch als Erfolg seiner eigenen jahrelangen Bemühungen als Verkehrspolitiker und die seiner Kollegen über Partei- und Kreisgrenzen hinaus.