Sport in Kempen CDU fordert Zeitplan für Bau der Tennishalle
Kempen · Seit das alte Sporthotel durch einen Brand zerstört wurde, warten die Sportler auf eine neue Tennishalle.
(biro) Die CDU in Kempen macht Druck: Seit fünf Jahren warten Sportlerinnen und Sportler in Kempen auf den Bau einer neuen Tennishalle. Seit dem Brand Anfang 2019 im Sporthotel, zu dem die alte Tennishalle gehört, steht den drei Vereinen Rot-Weiß, Casino TG und TuS für das Wintertraining nur noch das Tennis-Center an der Stendener Straße in St. Hubert zur Verfügung. Dort reicht die Kapazität für Kinder und Jugendliche nicht aus, die Sportler müssen daher nach Grefrath, St. Tönis oder Wachtendonk ausweichen.
„Zufriedenstellend ist das nicht“, sagt Heinz Börsch, Vorsitzender von Rot-Weiß: Weil es in Kempen keine Tennishalle mehr gebe, müssten die Eltern die Kinder und Jugendlichen zum Training fahren, „dann sitzen sie eine Stunde da, oder fahren nach Hause und kommen 40 Minuten später wieder, oder man bildet Fahrgemeinschaften.“
Die Sportler müssen Hallen außerhalb Kempens belegen
In Kempen gebe es rund 1000 Tennisspieler, so Börsch, ihre Hoffnung ruhe auf der mit sechs Plätzen geplanten Halle. Doch Jahr für Jahr belege man weiter die Tennishallen außerhalb Kempens. „Jeder fragt mich, wie es aussieht, wann die neue Halle kommt“, sagt Börsch zum Zeitplan, „aber uns liegen seit einem Jahr keine weiteren Informationen vor.“
Das kann so nicht sein, finden die Christdemokraten in Kempen. Seit 2019 bringen sie das Thema Tennishalle immer wieder auf den Tisch, damit auf dem städtischen Grundstück hinter den Mehrfamilienhäusern am Schmeddersweg, in denen Geflüchtete leben, endlich eine neue Tennishalle gebaut wird. Mal war von drei möglichen Investoren die Rede, dann wieder von einem, dann kam Corona, dann war wieder von Investoren die Rede, doch nichts geschah.
Für die kommende Sitzung des Wirtschaftsausschusses am 20. Juni hat die CDU nun erneut beantragt, das Thema auf die Tagesordnung zu setzen. Sie fordert, dass die Stadtverwaltung dem Ausschuss eine entscheidungsfähige Beschlussvorlage zum Bau der Tennishalle am Schmeddersweg zur Abstimmung vorlegt.
Durch den Wegfall der Tennishalle dort seien die Trainings- und Spielmöglichkeiten für Tennisbegeisterte enorm eingeschränkt, begründet Vorsitzender Jochen Herbst den Antrag. Zuletzt hatte die CDU im Februar von der Stadtverwaltung gefordert, den Status quo schriftlich darzulegen und eine Zeitschiene für den Bau anzugeben: „Trotz beachtlichen Zeithorizonts müssen wir feststellen, dass die Stadtverwaltung nicht in der Lage ist, der Politik eine entscheidungsfähige Beschlussvorlage vorzulegen“, so Herbst im Februar. Ein Ergebnis gebe es bislang nicht, sagte Herbst am Montag. Deshalb fordere die CDU von der Stadtverwaltung jetzt einen „realistischen Vorschlag und eine entsprechende Zeitschiene bis zur Fertigstellung“.