Kempen: Die Philosophie der Tankverschlüsse

Der Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer schlüpfte für einen Tag in die Rolle eines Tankwarts.

Kempen. "Diesel oder Benzin?" So manch ein Kunde der bft-Tankstelle an der Dunantstraße hat sich am Dienstag über diese Frage gewundert. Dort ist es nicht alltäglich, an der Zapfsäule bedient zu werden- und dann noch von einem Bundestagsabgeordneten.

Uwe Schummer (CDU) trat unter der Aufsicht von Inhaber Joahnnes Wlokas ein Tagespraktikum als Tankwart an. Morgens um 10 Uhr ging es los mit einer Einweisung.

Zu Schummers Aufgaben gehörte das Betanken der Wagen, das Kassieren und die Vorwäsche. Schwer gefallen sei ihm anfangs, schnell das Wechselgeld auszurechnen und abzuzählen, gesteht er. "Ich hoffe, wir haben kein Minus in der Kasse."

Gerade morgens kann es schon mal stressig werden für den Tankwart. "Einer möchte eine Autowäsche buchen, der andere bekommt noch einen Schokoriegel und eine Frau will Zapfsäule Nummer sieben bezahlen", erzählt Schummer.

Der Politiker ist zufrieden mit dem Einblick, den er bekommen hat. Hinter dem Beruf des Tankwarts steckt mehr, als auf Anhieb gedacht - zum Beispiel Schulungen zum Thema Alkohol und Minderjährige.

Außerdem weiß er jetzt, wie die Kasse funktioniert: "Wenn jemand eine Zapfsäule benutzt, leuchtet an der Kasse ein entsprechendes Licht auf. Wenn ich die grüne Taste darunter drücke, erscheint der Preis."

"Interessant war die Philosophie der verschiedenen Tankverschlüsse", sagt Schummer. Bei manchen löse sich das Gewinde mit dem entsprechenden Druck, bei anderen braucht es den Zündschlüssel. "Am kompliziertesten ist das bei Opel."

Immer in der parlamentarischen Sommerpause tritt Schummer zum Kurzzeitpraktikum an. Er möchte verschiedene Berufe kennen lernen und mit den Mitarbeitern über ihre Situation und die Probleme sprechen.